Das Papadam ist in mancherlei Hinsicht eine Überraschung. Als Erstes wäre da der Standort an einer lauten Kreuzung zwischen Bürogebäuden, Tankstellen und Vorstadtwohnblocks. Unerwartet ist auch der mutige Einsatz von Farben, der die frühere Eckkneipe in ein erstaunlich stilvolles Restaurant verwandelt hat. Und am Ende ist es natürlich das Essen, das den Unterschied macht.
Kashif kann trotz seiner 34 Lebensjahre bereits auf 18 Jahre Gastronomieerfahrung zurückblicken. „Ich habe schon als Tellerwäscher, Koch und Servicekraft gearbeitet“, sagt der gebürtige Pakistani, der im Weddinger Sprengelkiez wohnt. Auch für den Vorgängerbetrieb Shakti war er schon tätig. Für das neue Konzept eines Restaurants mit knapp 80 Plätzen, das einen Querschnitt durch die wichtigsten Spezialitäten der indischen Regionen bietet, hat Kashifs Frau und Restaurant-Mitbetreiberin Doreen eine ausgeklügelte Gestaltung entwickelt. „Der vordere Bereich mit der Cocktailbar ist in bordeaux und gelb gehalten und hat eine warme Atmosphäre“, erklärt der Geschäftsführer. Der hintere Bereich ist von den Farben grau und gold geprägt. Der Bartresen ist aus Plexiglas und wird je nach Tageszeit unterschiedlich erleuchtet.
Gut gewürzt
Doch im Mittelpunkt des im September 2014 eröffneten Restaurants steht das Essen, das es montags bis freitags als Mittagsmenü schon ab 4,50 Euro gibt. Den Gerichten liegen direkt aus Indien bezogene Gewürzmischungen zugrunde. „Viele sind Omas und Mamas Geheimrezepte“, verrät Kashif schmunzelnd, „und an Gewürzen wird bei uns garantiert nicht gespart!“ Für die Currys werden 37 Gewürze gemischt, für das Garam Masala kommen sogar 45 Aromen zusammen. Auch Korma, Madras-Sauce und Juckhni gehören zum Grundangebot, das das Beste aus den indischen Regionen beinhalten soll. „Das Fleisch wird in unserem Tandoori-Lehmofen zubereitet“, erklärt Kashif. Weil es lange gart, ist es besonders zart. Ob mit Fleisch oder vegetarisch – am Ende ist der Gast meistens “papadam-satt” und zufrieden….
Etwas, was das Papadam aber von so ziemlich allen indischen Restaurants der Stadt unterscheiden dürfte, ist die Kegellounge im Keller. Die zwei Bahnen stammen noch aus der Eckkneipenzeit. Auch wenn es dort eher eng zugeht, hat der Raum durch die Umgestaltung eine einmalige orientalische Atmosphäre bekommen. Für zwölf Euro die Stunde können beide Bahnen gemietet werden.
Der Wedding ist in Sichtweite des blitzsauberen Reinickendorfer Restaurants, gleich auf der anderen Seite der Scharnweberstraße. Ein solches Spezialitätenhaus stellt eine kleine Sensation in einer Gegend zwischen Flughafenhotel, Kutschi und dem Baumarkt dar. Ernsthafte Konkurrenz ist hier weit und breit nicht zu erwarten. Trotzdem wird eine Reservierung dringend empfohlen, denn dieser Geheimtipp ist längst keiner mehr…
Scharnweberstr. 6⁄7 Ecke Gotthardstr., Berlin-Reinickendorf
Reservierungen: 0176 – 6188 3548
täglich geöffnet, So – Do 12.00 – 23.00 Uhr , Fr + Sa 12.00 – 0.00 Uhr
U Afrikanische Str., U Kurt-Schumacher-Platz, Bus Kapweg
[osm_map_v3 map_center=“52.5615,13.33350” zoom=“17” width=“100%” height=“450” ]
Das Papadsm ist einfach Spitze. Die haben uns noch nie enttäuscht, das Essen ist immer ein Genuss und die Portionen sehr reichhaltig. Absolute Empfehlung!
[…] aber auf das gute alte Kegeln mit neun statt zehn Pins steht, kann dies im Keller des Restaurants Papadam (fast im Wedding: in Reinickendorf) oder in der Kugelbahn in der Grüntaler Straße […]