Seit Juni gibt es einen neuen Förderfonds, der den Leopoldplatz beleben soll: „We are Leo“, initiiert vom Bezirksamt Mitte und finanziert aus Mitteln des Berliner Sicherheitsgipfels. Mit bis zu 500 Euro pro Projekt können Nachbar:innen bis Oktober kleinere Veranstaltungen auf oder rund um den Leopoldplatz organisieren. Das Ziel: mehr kulturelles Leben und Austausch im Kiez.

Eine Jury hat nun die ersten sechs Projekte ausgewählt – vom Literaturfest bis zum Kiezchor. Wir stellen sie euch vor.
Leporello des Kiezes
Der Künstler Jorge Baldeón lädt ein, Erinnerungen, Wünsche und Zukunftsvisionen rund um den Leopoldplatz in Collagen festzuhalten. Aus den Begegnungen entsteht ein gemeinsames Buchobjekt.
📍 Neben dem Café Leo
🗓 29. August & 5. September, 15–18 Uhr
🗓 11. September, 11–14 Uhr
Comedy in der KlaMotte
Im Secondhand-Laden „KlaMotte“ (Nazarethkirchstraße 40) treten Nachwuchs-Comedians aus dem Kiez auf.
🗓 29. August, 20–22 Uhr >> mehr über den 2nd Hand Laden KlaMotte

LEO Festival
Am 13. und 14. September werden die bekannten Betonbuchstaben „LEO“ unter den Baumreihen an der Nazarethkirchstraße zur Bühne. Lesungen, Musik, Gespräche und Kunstprojekte finden direkt in der Nazarethkirchstraße statt.
Leo liest!
Ein Literatur- und Lesefest für alle Altersgruppen:
📍 Hinterer Leopoldplatz (Maxplatz)
🗓 Samstag, 20. September
Programm:
- 15 Uhr Kinderlesung
- 16 Uhr Modenschau der Buchfiguren
- 17 Uhr Lesung für Jugendliche und junge Erwachsene
- 18 Uhr Lesung für Erwachsene
Dazu gibt es eine Büchertauschbörse, eine Leseecke, Musik und eine Schreibwerkstatt. >> Mehr über das Buchbistro Frau Polda

Herbstfest am Leopoldplatz
Die Wendepunkt gGmbH lädt Mitte September zum gemeinsamen Essen und Kennenlernen ein. Bei Kürbissuppe, Salaten und Getränken können Nachbar*innen miteinander ins Gespräch kommen.
📍 Hinterer Leopoldplatz (Maxplatz)
🗓 Termin folgt
Kiezchor & Klamotte
Der Kiezchor e.V. mit rund 30 Sänger:innen bringt am 27. September 2025 Stimmung vor die „KlaMotte“. Auf dem Programm: Gute-Laune-Songs und Medleys aus den 80ern, 90ern und 2000ern – mitsingen ausdrücklich erwünscht!

Weitere Informationen zum Förderfonds „We are Leo“ und eine Übersicht über alle Termine gibt es auf der Website des Bezirksamts Mitte.
Weiterhin gibt es auch noch die drei ausstehenden Termine des Sommerkinos:



Am 30. August seht ihr den Spielfilm „Sonne und Beton“. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Felix Lobrecht, erzählt er in eindrucksvoller und schonungsloser Weise die Geschichte von vier Jugendlichen aus Berlin-Gropiusstadt, die zwischen Gewalt, Perspektivlosigkeit und Freundschaft ihren eigenen Weg suchen. Der Film wurde in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendbüro Mitte gemeinsam mit Jugendlichen ausgewählt.
Es folgt am 4. September der wunderbare Dokumentarfilm „Sisterqueens“, der in Kooperation mit dem Interkulturellen Zentrum für Mädchen und junge Frauen MÄDEA und dem Kollektiv Peira entstanden ist. Über vier Jahre lang begleitet der beobachtende Dokumentarfilm, der hauptsächlich im Badstraßenkiez gedreht wurde, seine drei Protagonistinnen bei ihrer persönlichen Entwicklung und ihren ersten Schritten als junge Künstlerinnen. Mit Humor und analytischer Klarheit formulieren sie ihre ganz individuellen Ansichten und Fragen zu Selbstbestimmung und Identität. Wie sieht feministisches, gleichberechtigtes Leben eigentlich aus?
Zum Abschluss des diesjährigen Sommerkinos auf dem Leopoldplatz wird am 11. September mit „Hausnummer Null“ (Trailer) ein bewegender Dokumentarfilm gezeigt, der eindrucksvoll das Leben am Rand der Gesellschaft beleuchtet. Lilith Kugler begleitet den obdachlosen und heroinabhängigen Chris über mehrere Jahre hinweg auf seinem Weg zurück in die Gesellschaft mit bemerkenswerter Nähe und Zurückhaltung – jenseits von Elendspornografie, dafür mit einem klaren Blick für Menschlichkeit, Zwischentöne und soziale Realität.
Im Anschluss an „Sisterqueens“ und „Hausnummer Null“ habt ihr die Möglichkeit, mit den Regisseurinnen und Protagonist:innen ins Gespräch zu kommen.