Mastodon

Aktiv werden und Argumente einbringen:
Mehr Platz, weniger Verkehr? Mitreden bei der Kiezblock-Planung im Wedding

5. März 2025
6

Der Bezirk wächst – und mit ihm die Herausforderungen im täglichen Zusammenleben. Besonders im Wedding, wo die wenigsten Menschen ein Auto besitzen, ist der öffentliche Raum knapp und hart umkämpft. Deshalb untersucht das Bezirksamt Berlin-Mitte die Umsetzbarkeit sogenannter Kiezblocks – verkehrsberuhigte Wohngebiete, die den Durchgangsverkehr reduzieren und so für mehr Verkehrssicherheit, Ruhe und Aufenthaltsqualität sorgen.

Jetzt geht es los: In der ersten Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung sind Anwohnende und Interessierte gefragt. Eure Ideen und Argumente sind wichtig: Welche Straßen sind besonders belastet? Wo braucht es mehr Platz für Fußgänger:innen, Radfahrende oder Spielmöglichkeiten? Welche Stellen empfinden Autofahrende als problematisch? Wie schwer ist es, dort einen Parkplatz zu finden?

Bezirksstadtrat Christopher Schriner betont: „Die Umgestaltung des öffentlichen Raums kann nur gemeinsam mit den Menschen vor Ort erfolgen. Deshalb ist es entscheidend, dass sich möglichst viele an der Planung beteiligen.“

Kritiker:innen der Kiezblocks beschweren sich gerne über fehlende Beteiligung - vor alle, auch auf unseren Social Media-Kanälen. Auf Veranstaltungen oder Beteiligungswerkstätten hört man die kritischen Stimmen aber selten. Jetzt aber können aber alle, die zur Diskussion etwas beitragen möchten, wirklich aktiv werden: Bis zum 7. April können alle ihre Vorschläge online einbringen. Die Ergebnisse fließen in die weitere Planung ein. Später folgen konkrete Entwürfe für 24 Kieze, die dann erneut öffentlich diskutiert werden – online und vor Ort.

Wir haben die Seite zu den Kiezblocks schon einmal für euch getestet. Man kann in jedem Kiez angeben, welche Beziehung man zu dem Gebiet hat (wohnen, arbeiten, oder auch nur durchqueren). Anschließend lassen sich häufig genutzte Strecken auf der Karte eintragen, bei denen man gefährliche Stellen oder Einschränkungen markieren kann - je nachdem, ob man mit dem Auto, dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs ist. Es ist also an die Interessen aller Verkehrsteilnehmenden gedacht, und nicht nur an die einiger weniger. Zu guter Letzt kann man auch vorschlagen, welche bislang vernachlässigten Ecken mit Bänken, Begrünung oder anderweitig aufgewertet werden sollten.

Jetzt mitmachen und den Wedding lebenswerter gestalten! Alle Infos und die Beteiligungsmöglichkeit findet ihr auf der Webseite der Kiezblocks Mitte.

weddingweiserredaktion

Die ehrenamtliche Redaktion besteht aus mehreren Mitgliedern. Wir als Weddingerinnen oder Weddinger schreiben für unseren Kiez.

6 Comments Leave a Reply

  1. Wir werden uns alle Pferde anschaffen, ach geht ja auch nicht, belastet ja auch die Umwelt . Man sollte mal bei den Großen anfangen und dann bei dem kleinen Volk. Viel wichtiger sind unsere Straßen, die verdrecken nämlich. Meine Meinung.

  2. In der Stadt beansprucht fast jedes Auto mehr Platz als die Wohnung, in der sein Besitzer-Haushalt wohnt (Parkplatz je 25qm gesetzlich vorgeschriebene Fläche x 4 Stockwerke = kostet nach Mietpreisspiegel:
    rund 10.000 € Subvention pro Jahr – nur für einen Parkplatz
    (Jedes Auto braucht statistisch 2,5 Parkplätze: Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Freizeit …)
    Der knappe verfügbare Platz ist der Allgemeinheit enteignet und für Autos privatisiert.

  3. Tolle Sache.
    Bitte mehr von diesen Kiezblöcken.
    Der Modalfilter in der Lynarstraße ist ein Segen! Eine massive Verbesserung zu vorher, als die Lynarstraße eine gefährliche Raser- und Schleichstrecke war.
    Für die vielen Kinder, Familien und Radfahrenden (ebenfalls viele Kinder mit Eltern) einfach nur großartig.

    Weiter so, Herr Schriner! *Daumen hoch*

  4. Ich möchte mich gern beteiligen, erhalte aber eine Fehlermeldung: 403 - Forbidden, wenn ich auf den Beteiligungsbutton klicke. Da ist wohl nich nicht alles freigeschaltet, auf der verlinkten Website.

  5. Kiezblock Brunnenstraße West. Durchgehende Parkraumbewirtschaftung. Auch diese in Straßen ohne Anwohner, bspw. Gustav-Meyer-Alle (hier wohnt kein Mensch, Konsequenz: Fortfall von sicher mehr als hundert Parkplätzen, früher lediglich Werktags von Mitarbeitern auf dem ehem. AEG-Gelände genutzt. Gleiche Situation in Teilbereichen der Hussitenstraße, Anwohner vielleicht ein Schulhausmeister. Außer wenigen Radfahrern dürfte hier kein Mensch einen Kiezblock wollen. Online Einbringen für alte Leute nicht machbar. Würde man es ernst meinen mit der Bürgerbeteiligung, müßten alle Anwohner postalisch angeschrieben werden nebst Fragebogen.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

MastodonWeddingweiser auf Mastodon
@[email protected]

Wedding, der Newsletter. 1 x pro Woche



Unterstützen

nachoben

Auch interessant?