Die dunkle Jahreszeit hat den Wedding fest im Griff. Graue Wolken, regennasse Straßen und das diffuse Leuchten der Weihnachtsbeleuchtung schaffen eine ganz eigene Atmosphäre – melancholisch, aber auch ein bisschen magisch. Genau der richtige Moment, um "Wedding" von den Einstürzenden Neubauten aufzulegen.
Cover des Albums "Alles in Allem" von den Einstürzenden Neubauten
Der Song stammt aus dem Album "Alles in Allem" (2020) und ist eine Hommage an den gleichnamigen Berliner Ortsteil. Hier trifft der düstere, avantgardistische Sound der Band auf eine fast poetische Beschreibung des Weddings – roh, urban, voller Geschichte und Geschichten. Der Song ist kein klassisches Weihnachtslied, aber er passt perfekt zu dieser Zeit des Jahres: ein bisschen dunkel, ein bisschen nachdenklich, aber irgendwie auch tröstend.
Der Song, dessen Text sich wie ein Mantra anfühlt, nimmt uns auf eine minimalistische, fast hypnotische Reise durch den Wedding mit. Von Mitte aus geht es Richtung Norden, vorbei an den markanten Orten des Viertels und wieder zurück – immer wieder "Wedding Ding Ding". Die Wiederholung des Namens wirkt wie eine Beschwörung und fängt den pulsierenden Rhythmus des Ortes ein. Besonders die bildhafte Erwähnung der „48 Stufen“ und der Höhe über Normalnull erzeugt eine greifbare Verbindung zum Ort, fast wie eine meditative Hommage an den Berliner Stadtteil.
Wer sich in den Wintermonaten von der Stadt einfangen lassen möchte, findet hier die perfekte Begleitung. Ob beim Spaziergang durch den Sprengelkiez, beim Blick aus dem Fenster in eine neblige Nacht oder einfach nur bei einer Tasse Tee auf dem Sofa – "Wedding" lässt uns den Wedding auf eine ganz neue, musikalische Weise erleben.
Fotos von Tilman Vogler
Die Einstürzenden Neubauten sind eine der prägendsten Bands der deutschen Musikgeschichte – experimentell, unkonventionell und wegweisend. Seit ihrer Gründung 1980 in West-Berlin haben sie mit ihrem avantgardistischen Sound immer wieder musikalische Grenzen verschoben. Unter der Leitung von Blixa Bargeld verbindet die Band industrielle Klänge, ungewöhnliche Instrumente und poetische Texte zu einem einzigartigen Klanguniversum. Ihre Werke sind oft von urbanen Landschaften, architektonischen Strukturen und gesellschaftlichen Themen inspiriert – was "Wedding" zu einem typischen Stück der Band macht. Mit ihrer Musik spiegeln die Einstürzenden Neubauten nicht nur den rauen Charme Berlins wider, sondern auch die künstlerische Freiheit und den Geist der Stadt, der sich auch im Wedding so stark spüren lässt.
Also: Kopfhörer auf, Play drücken, Augen schließen – und eintauchen in die einzigartige Stimmung des Winters im Wedding.
"Wedding" findet ihr auf den gängigen Audio-Streaming-Diensten und auch auf youtube.
Hallo
Oje... der Name passt, den mit der Musik bekommt man auf jedenfall (Neu)bauten zum einstürzen
lieber O du fröhliche singen zum 3.ten Advent
Gruß
Ich würde ja vermuten das der Bezug vor allem daher kommt, das die Band seit Jahren ihren/einen Übungsraum
im Wedding hat. In einem ehemaligen Industrie Hof nicht weit entfernt vom U Bhf Osloer. Da gibt es neben einem
Fahrstuhl auch ne Laderampe und jede Menge Stufen ( 48……..??)
Das nehme ich als Intro zu meiner baldigst angedachten WeddingExpress3-Lesung. Guter Sound. Juuuti!