Packt eure Fahrradtaschen und macht euch bereit für eine Tour ins Grüne. Los geht’s im quirligen Wedding am Nordufer. Der Berlin-Kopenhagen-Radweg rollt sich aus wie ein roter Teppich, nur ohne Stars und Sternchen, dafür mit mehr Natur.
Folgt dem Ruf des Hohenzollernkanals, wo die Schwäne wie die wahren Könige des Wassers regieren. Hier könnt ihr die Stadt hinter euch lassen, aber keine Sorge, sie wird wahrscheinlich noch da sein, wenn ihr zurückkommt. Nach Überquerung der Mäckeritzbrücke und Unterquerung der Tegeler Brücke erreicht ihr Saatwinkel.
Folgt den Schildern nach Spandau, überquert die Fußgängerbrücke und lasst den Kanal hinter euch. Der westlichste Bezirk Berlins ist nicht nur eine Wasserstadt, sondern auch eine Baustelle de luxe – hier entstehen immer noch viele Wohnungen in Wasserlage. Nach Überquerung der Havel geht es noch ein paar hundert Meter durch die Neubaugebiete von Hakenfelde. Zwei Brückenbauwerke nur für Radfahrende ermöglichen es, Kanäle zu überqueren.
Weiter geht es zur Bürgerablage, ein Strandbad mit Ausflugslokal am äußersten Rand Berlins. Gleich danach kommt der Mauerstreifen, heute ein grünes Band. In Nieder Neuendorf, einem Ort, der einst durch die Teilung geprägt war, könnt ihr die malerische Lage an der seeartigen Havel genießen.
Eine gut ausgebaute Promenade am Wasser lässt euch schnell und zugleich angenehm nach Hennigsdorf rollen. Den Schildern Richtung Stolpe folgend (Berlin ‑Kopenhagen-Radweg) geht es entlang der Bombardier-Fabriken immer an der Havel entlang. Am Schluss im Stadthafen folgt die letzte Brücke, wo es nach rechts abgeht, um nach Berlin Heiligensee zu gelangen. Am Kreisverkehr hinter der Brücke verlasst ihr den Berlin-Kopenhagen-Radweg, um wieder zurück nach Berlin zu fahren. Fast unmerklich geht Brandenburg bei Stolpe-Süd in Berlin über – nur zu erkennen an einem Gedenkschild für die deutsche Teilung.
Parallel zur S‑Bahn in Heiigensee und Schulzendorf geht es, am Schluss sogar exklusiv für Rad- und Busverkehr, durch den Tegeler Forst Richtung Tegel. Und von dort kann man sich einfach rollen lassen über die Berliner Straße, Seidelstraße und Scharnweberstraße bis in den Wedding.
Insgesamt solltet ihr etwa 2 bis 3 Stunden für die 40 Kilometer Strecke rechnen.
Tolle Strecke, aber ich brauche allein nach Saatwinkel in gemütlichem Tempo 45 Minuten, und da am Ufer kann man auch nicht rennradmässig vorbeidonnern, denn es gibt dort viele Spaziergänger. Die Siedlung am Saatwinkel ist aus genau diesem Grunde seit 2 Jahren für Radfahrende gesperrt. Also bitte realistisch planen und mit mehr Gemütlichkeit den See und die Waldwege genießen!
gute Plattform. Danke dafür . Lebe seit 40 Jahren im Sprengelkiez. mittlerweile bevorzuge ich den Weg zur Arbeit mit dem Rad. Das E‑Bike erleichtert mir die 30 km täglich. Bei Regen gibt es die kostengünstige Ergänzung mit dem Monatsfahrradticket der BVG. Das ist jedoch nur in den Randzeiten attraktiv.