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Neuer Naturraum am Kanal im Wedding:
Platz für die “Kleine Libelle”

17. Juli 2024
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Mit­te hat eine neue Grün­an­la­ge. Süd­lich des Sta­de Napo­le­on, am Ende der Allée du Sta­de, hat der Bezirk Mit­te einen rund 10.000 Qua­drat­me­ter gro­ßen Natur­raum mit einem Gewäs­ser und zahl­rei­chen neu­en Bäu­men und Sträu­chern ange­legt. Bezirks­stadt­rat Chris­to­pher Schri­ner hat am 15. Juli die neue Grün­flä­che fei­er­lich eröff­net. Das neu geschaf­fe­ne Gewäs­ser wur­de auf den Namen „Klei­ne Libel­le“ getauft. Das Bezirks­amt Mit­te hat­te dazu auf­ge­ru­fen, Namens­vor­schlä­ge für den neu­en Teich zu machen. 28 Per­so­nen reich­ten ins­ge­samt mehr als 50 Vor­schlä­ge ein. Bei einer Abstim­mung von mehr als 100 Instagram-Nutzer*innen setz­te sich „Klei­ne Libel­le“ gegen „Kies­wei­her“ und „Teich am Schwar­zen Gra­ben“ durch. 


„Wo vie­le Jah­re Müll und Schad­stof­fe lager­ten, ent­steht ein Lebens­raum für Pflan­zen und Tie­re, die in der Stadt immer weni­ger Platz finden.“

Chris­to­pher Schri­ner, Bezirksstadtrat

Foto: Besancon, BA Mitte

Über vie­le Jah­re fris­te­te die Flä­che zwi­schen Sta­de Napo­le­on und dem Ber­lin-Span­dau­er Schiff­fahrts­ka­nal ein Dasein als Kies­um­schlag­platz. Dort wur­den Bau­stof­fe und Bau­ab­fäl­le ver­la­den. Nach­dem der Platz 2009 auf­ge­ge­ben wor­den war, wur­de der Platz von der Spray­er-Sze­ne und für ille­ga­le Müll­ab­la­ge­run­gen genutzt. Schon im Jahr 1999 sprach sich ein Gut­ach­ten für die Ent­sie­ge­lung der Flä­che (ca. 1000 Qua­drat­me­ter voll­ver­sie­gelt, ca. 10.000 Qua­drat­me­ter teil­ver­sie­gelt) und den Abriss der Beton­mau­ern aus. 2019 hat das Umwelt- und Natur­schutz­amt dann begon­nen, die Rena­tu­rie­rung vor­zu­be­rei­ten. 2023 began­nen die Abriss­ar­bei­ten. 265 Meter Beton­mau­er wur­den ent­fernt, meh­re­re Tau­send Qua­drat­me­ter ver­sie­gel­te Böden auf­ge­bro­chen. und mehr als 8000 Spray­do­sen ein­ge­sam­melt und ent­sorgt. Danach begann der Bau der Bio­to­pe und Habi­ta­te, z.B. für Zaun­ei­dech­sen und ande­re Amphi­bi­en. Herz­stück ist der 900 Qua­drat­me­ter gro­ße und 1,5 Meter tie­fe Teich, der ab sofort „Klei­ne Libel­le“ heißt.

In der neu­en Grün­flä­che hat der Natur­schutz Vor­rang. Wild­zäu­ne schüt­zen die sich ent­wi­ckeln­den Bio­to­pe vor Betre­ten und Ver­biss durch Wild­tie­re. Men­schen kön­nen auf den ange­leg­ten Wegen die Natur genießen.

So sah es vor­her hier aus: 

weddingweiserredaktion

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2 Comments Leave a Reply

  1. Hal­lo
    letz­ten Sonn­tag hat­te ich mir das mal ange­se­hen…. und ja es sieht noch ein wenig nach nüscht aus, aber es wird schon alles wach­sen … es ist ein schö­ner aber dün­ner Draht­zaun drum­her­um aug­ge­stellt – kann nur hof­fen , das es nie­ma­nen ein­fall­len wird den nie­der zutreten….
    Gruß
    PS: wo ist Frau Hen­sel !!?? am Sonn­tag Wed­ding kurz und knapp ausgefallen

  2. Na ja, noch sieht er aus wie eine ver­trock­ne­te Step­pen­wie­se. Und der Strei­fen am Kanal ent­lang dient dem Was­ser- und Schiff­fahrts­amt als Lager. Die hier auf­ge­häuf­ten Wacker­stei­ne und Sand­ber­ge mit Schrit­t­ein­spreng­seln erin­nern in ihrer Anmu­tung etwas an Müll­ber­ge – seiht so gar nicht nach Natur­schutz aus. Sie­he auch https://vilmoskörte.de/2024/06/01/herstellung-naturschutzrechtlicher-kompensationsmassnahmen/

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