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Nicht nur zu Gast im Wedding, sondern Teil davon: Hotel Big Mama

24. März 2019
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Geschäfts­leu­te, Back­pa­cker, Fami­li­en, Städ­te­rei­sen­de – sie alle wis­sen das Hotel Big Mama in einem Wed­din­ger Hin­ter­hof zu schät­zen. Denn wie der Name schon sagt, geht es hier fami­li­är zu. Fast wie zu Hau­se bei Mama, mit Blick über die Hin­ter­häu­ser und die Pan­ke, und trotz­dem nur ein paar Minu­ten von den Attrak­tio­nen Ber­lins ent­fernt. Und wie es sich bei einem Wed­din­ger Unter­neh­men gehört, geht es dort ent­spannt und unkon­ven­tio­nell zugleich zu. Ob sich „das Wed­ding-Gefühl“ auch auf ande­re Städ­te über­tra­gen lässt, pro­biert die Manage­ment-Crew gera­de in Leip­zig aus.

D.-F. Hen­ning und C. Meier

Der Zweck­bau an der Kolo­nie­stra­ße 24 beher­bergt im Vor­der­haus schon seit Jahr­zehn­ten das bekann­te „Senio­ren­do­mi­zil an der Pan­ke“ mit dem Café La Tor­tu­ga. Die cha­ris­ma­ti­sche Lei­te­rin Cla­ris­sa Mei­er hat­te vor Jah­ren die Idee, das bau­glei­che Hin­ter­haus aus den frü­hen Sieb­zi­gern, das zuvor ein Arbei­ter­wohn­heim war, in ein Hotel zu ver­wan­deln. Immer wenn sie mit ihrem Jeep vor­fuhr, sag­ten die Ange­stell­ten: „Big Mama kommt!“ Und so war, der Legen­de nach, der Name des neu­en Hotels im Hin­ter­haus gebo­ren. Inzwi­schen hat ihr Sohn David-Frie­de­mann Hen­ning, gelern­ter Hotel­ma­na­ger, den Betrieb über­nom­men. Der 28-Jäh­ri­ge kennt den Kiez schon seit Kin­der­ta­gen. Im Hotel Big Mama gibt es ein 25-köp­fi­ges Team, in des­sen Aus­bil­dung und Ent­wick­lung stän­dig inves­tiert wird. Sogar eine eige­ne Fuß­ball­mann­schaft hat sich in der recht jun­gen Wed­din­ger Beleg­schaft gebildet.Im Gegen­satz zu gro­ßen Hotel­ket­ten wird hier Wert auf einen guten Kon­takt mit dem Umfeld gelegt. „Wir wol­len ein Teil des bun­ten Wed­ding sein“, sagt David-Frie­de­mann, „so wie unse­re Gäs­te, die aus der gan­zen Welt kommen.“

Locker und persönlich

Stamm­gast Marc Aus­ting ist mehr­mals im Jahr beruf­lich in Ber­lin und liebt sein „Hotel Big Mama“ heiß und innig. Der IT-Unter­neh­mer fühlt sich immer will­kom­men, denn das Per­so­nal pflegt einen sehr locke­ren und per­sön­li­chen Umgang mit den Gäs­ten. „Rund um die Uhr hat man jeman­den zum Quat­schen“, sagt der Nie­der­sach­se. „Ich mag den Wed­ding, wo ich Ber­lin noch so authen­tisch erle­be wie frü­her.“ Anfangs fand er den Kiez abwei­send, aber inzwi­schen liebt er die inter­es­san­ten Ecken und die Spa­zier­we­ge durch die Natur, wie an der Pan­ke direkt vor der Hotel­tür. Die Nähe zur U‑Bahn, zum Flug­ha­fen­bus 128 und auch zur Auto­bahn haben sich eben­falls als wich­ti­gee Plus­punk­te erwiesen.

Inter­es­sant ist der ein­la­den­de Ein­gangs­raum, der mit einer klas­si­schen Lob­by wenig gemein hat. Die Rezep­ti­on ist zugleich Bar­tre­sen, die Lounge ist Begeg­nungs­zo­ne und Früh­stücks­raum zugleich. „Wich­tig sind uns die Details“, erklärt David-Frie­de­mann. So hän­gen Fotos aus Ame­ri­ka an den grau­en Wän­den, von der Decke hän­gen bun­te Leuch­ten und sogar Luft­ma­trat­zen. Bir­ken­stäm­me die­nen als Raum­tei­ler. Ein wil­der Stil­mix aus Modern und Vin­ta­ge, der gut zur jun­gen Ziel­grup­pe passt. Die vie­len Deko­ele­men­te sor­gen immer für Gesprächs­stoff mit den Gäs­ten. Ganz neu seit März: Die Flä­che vor dem Hotel ist mit Sand auf­ge­schüt­tet, Lie­ge­stüh­le und Strand­kör­be erzeu­gen ein biss­chen Beach-Atmo­sphä­re im Wed­din­ger Hinterhof.

Eine Eta­ge hat 48 Hos­tel­bet­ten in 4‑Bet­ten-Zim­mern, die übri­gen Eta­gen ver­fü­gen über Einzel‑, Dop­pel­zim­mer und Apart­ments. Alles ist modern und freund­lich ein­ge­rich­tet. Im Kel­ler gibt es einen Ver­an­stal­tungs- und Semi­nar­raum, den man auch pri­vat für 99 Euro am Tag mie­ten kann. „Wir freu­en uns auch über Gäs­te von Wed­din­gern, die ger­ne im Kiez abstei­gen möch­ten“, erklärt David-Friedemann.

Frühstücksbuffet auch für Weddinger

Und natür­lich auch über die Wed­din­ger selbst, die die Bar und das Früh­stücks­büf­fet täg­lich nut­zen kön­nen. Für 11,90 Euro pro Erwach­se­nem (5 Euro pro Kind) kann man in die ori­gi­nel­le Atmo­sphä­re des Hotels ein­tau­chen und sich ein biss­chen wie ein Tou­rist in der eige­nen Stadt füh­len. Das Essen ist ein wei­te­rer guter Grund: Es gibt fast aus­schließ­lich selbst gemach­te Spei­sen, groß­teils in Bio-Qua­li­tät und wenn mög­lich aus regio­na­len Pro­duk­ten. So wie der Honig, der aus dem eige­nen Bie­nen­stock gewon­nen wird.

Das Team ist vom Kon­zept so über­zeugt, dass nun auch ein Sprung nach Leip­zig gewagt wur­de. Das dor­ti­ge Hotel 4 Jah­res­zei­ten in Bahn­hofs­nä­he wird suk­zes­si­ve in ein Hotel Big Mama umge­wan­delt – natür­lich mit Leip­zi­ger Flair, aber, so betont der Hotel­ma­na­ger: „Unse­re Gäs­te sagen: Der Wed­ding ist in Leip­zig eingezogen!“

Hotel Big Mama, Kolo­nie­str. 24, 13359 Ber­lin, Tel. 03048 47 87 87

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Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

1 Comment Leave a Reply

  1. […] Das Hotel Big Mama hat auf den ers­ten Blick kei­ne typi­sche Hotel­la­ge, befin­det sich es doch auf einem Gelän­de abseits der Stra­ße, nur durch eine Hof­durch­fahrt und den Pan­ke­weg erreich­bar. Gera­de des­we­gen ist es hier aber auch sehr ruhig. Auch wegen der eher jun­gen, inter­na­tio­na­len Hotel­gäs­te und des hohen Wohl­fühl­fak­tors des gro­ßen Loun­ge­be­reichs lohnt es sich auch für Ein­hei­mi­sche, der Bar ein­mal einen Besuch abzustatten. […]

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