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69. Berlinale in der neuen Betonhalle im silent green Kulturquartier

13. Februar 2019
69. Berlinale 2019, Antikino im silent green Kulturquartier, Foto von M.Fanke
69. Ber­li­na­le 2019, Antik­i­no im silent green Kul­tur­quar­tier, Foto von M.Fanke

Wer die Ber­li­na­le ohne Anste­hen und fes­te Vor­stel­lungs­zei­ten besu­chen möch­te, der kann noch bis zum 17. Febru­ar bzw. 9. März in der fer­tig­ge­stell­ten Beton­hal­le des silent green Kul­tur­quar­tier, Gericht­str. 35, das 14. Forum Expan­ded: ANTIKINO (THE SIREN’S ECHO CHAMBER) genie­ßen. Die Aus­stel­lung und das Scree­ning im Rah­men der 69. Ber­li­na­le berei­chern die Kul­tur­welt des Weddings.

69. Berlinale 2019, Antikino im silent green Kulturquartier, Foto von M.Fanke
69. Ber­li­na­le 2019, Antik­i­no im silent green Kul­tur­quar­tier, Foto von M.Fanke

Die neue, 1600 qm gro­ße, unter­ir­disch gele­ge­ne Beton­hal­le des silent green ist beein­dru­ckend. Allein die Ram­pe, die in die unter­ir­di­schen Räu­me führt, ist einen Besuch wert. Noch vor drei Jah­ren beim Tag des offe­nen Denk­mals konn­te die inter­es­sier­ten Wed­din­ge­rin­nen und Wed­din­ger dort die Räu­me des ehe­ma­li­gen Kre­ma­to­ri­um besich­ti­gen. Was heu­te wie ein futu­ris­ti­scher Bau anmu­tet, war damals noch ganz im Sin­ne eines Kre­ma­to­ri­ums ein­ge­rich­tet. Der geschick­te Umbau lässt heu­te nicht mehr ver­mu­ten, wel­che Funk­ti­on die unter­ir­di­sche Lei­chen­hal­le frü­her beinhal­te­te. An die­ser Stel­le möch­te die Autorin den Betrei­bern zum gelun­ge­nem Umbau gra­tu­lie­ren. Eine Visi­on in die­sem Stil zu ver­wirk­li­chen kos­tet viel per­sön­li­ches Enga­ge­ment, Kraft, Zeit und Geld.

Die Ausstellung bis zum 9. März

69. Berlinale 2019, Antikino im silent green Kulturquartier, Foto von M.Fanke
69. Ber­li­na­le 2019, Antik­i­no im silent green Kul­tur­quar­tier, Foto von M.Fanke

 

Ehemaliges Krematorium Wedding - silent green Kulturquartier unterirdische Parentationshalle (c) Foto 2016 von M.Fanke
Ehe­ma­li­ges Kre­ma­to­ri­um Wed­ding – silent green Kul­tur­quar­tier unter­ir­di­sche Paren­ta­ti­ons­hal­le © Foto 2016 von M.Fanke

Die Aus­stel­lung beschäf­tigt sich mit zeit­ge­nös­si­schen Wer­te­sys­te­men des Kinos und stellt dabei eine Bezie­hung zwi­schen geleb­tem Leben und beweg­tem Bild her. Nach Pas­sie­ren der Ram­pe erreicht der Besu­cher einen klei­nen Vor­raum, der rechts in den eigent­li­chen Aus­stel­lungs­be­reich führt. Links fin­det sich das obli­ga­to­ri­sche Café bespiel­ter Kunst­räu­me, kun­di­ge Wed­din­ge­rin­nen und Wed­din­ger ken­nen das Mars schon ober­ir­disch und kön­nen jetzt mit Kaf­fee und Kuchen auch unter­ir­disch in gewohn­ter Qua­li­tät ver­wöhnt werden.

Ehemaliges Krematorium Wedding - silent green Kulturquartier unterirdische Parentationshalle, Foto 2016 von Susanne Haun
Ehe­ma­li­ges Kre­ma­to­ri­um Wed­ding – silent green Kul­tur­quar­tier unter­ir­di­sche Paren­ta­ti­ons­hal­le, Foto 2016 von Susan­ne Haun

 

69. Berlinale 2019, Antikino im silent green Kulturquartier, Foto von Susanne Haun
69. Ber­li­na­le 2019, Antik­i­no im silent green Kul­tur­quar­tier, Foto von Susan­ne Haun

Beim Betre­ten der Aus­stel­lung wird man von der Waters – Deep Impli­can­cy von Deni­se Fer­rei­ra da Sil­va und Arju­na Neu­mann emp­fan­gen. Die Dau­er der Prä­sen­ta­ti­on kann in beque­men Sitz­sä­cken ver­bracht wer­den, die Lein­wand ist gebo­gen und groß und lässt das Film­pro­jekt, das Frag­men­te, Töne und Geschich­ten des Was­sers zeigt, ein­drück­lich an die Besu­che­rin, den Besu­cher vor­über­zie­hen. Ein kos­ten­lo­ser aus­führ­li­cher Kata­log, FORUM / FORUM / EXPANDED, der unter dem Label der 69. Ber­li­na­le erschie­nen ist, erläu­tert die gezeig­ten Pro­jek­te und ver­ein­facht es somit, die Inten­tio­nen der Künst­le­rin­nen und Künst­ler zu ver­ste­hen. Man soll­te genü­gend Zeit mit­brin­gen, um die gesam­te Aus­stel­lung anzuschauen.

 

69. Berlinale 2019, Antikino im silent green Kulturquartier
69. Ber­li­na­le 2019, Antik­i­no im silent green Kulturquartier

silent green Kul­tur­quar­tier
Gericht­stra­ße 3
13347 Ber­lin

Tel.: +49 (0)30 1208221–0
Fax: +49 (0)30 46067308
info(at)silent-green.net

Ein­tritt: 8 Euro, ermä­ßigt 6 Euro

 

 

Info zur Beton­hal­le: Das silent green wird nun um die ehe­ma­li­ge unter­ir­di­sche Lei­chen­hal­le erwei­tert, die in den 1990er-Jah­ren unter dem Ein­gangs­be­reich erbaut wur­de. Seit 2017 dau­ert der Umbau die­ser 1.600qm gro­ßen „Beton­hal­le“ zur Konzert‑, Aus­stel­lungs- und Ver­an­stal­tungs­hal­le an, die das Pro­jekt der Umnut­zung ver­voll­stän­digt. Mit der Fer­tig­stel­lung 2019 wird es nun erst­ma­lig mög­lich, medi­en­über­grei­fen­de Aus­stel­lun­gen und Pro­duk­tio­nen grö­ße­ren Zuschnitts aus den Berei­chen Film, Musik und Dis­kurs im silent green durch­zu­füh­ren, mit einer Kapa­zi­tät von bis zu 1.000 Personen.

Autorenfoto Susanne HaunSusan­ne Haun ist fas­zi­niert von der Ver­än­de­rung des Gebäu­des vom Kre­ma­to­ri­um zum Kul­tur­stand­ort. Das Antik­i­no lässt ihr Kunst­his­to­ri­kerin­herz höher schla­gen. Die Loka­li­tät eig­net sich ide­al zur Prä­sen­ta­ti­on von Videokunst.

 

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Susanne Haun

Susanne Haun studierte Kunstgeschichte und Philosophie an der Freien Universität Berlin. Seit 2002 ist sie als Bildende Künstlerin und Autorin in Berlin aktiv.
Von 1993-2005 arbeitete sie als Systemanalytikerin und Entwicklerin für verschiedene ARD Sendeanstalten.

Als Autorin veröffentlicht sie seit März 2009 täglich Beiträge zur eigenen Kunst und Kunstgeschichte in ihrem Blog www.susannehaun.com und interagiert dort sowie auf weiteren Social Media Plattformen mit über 12.000 Follower. Zudem unterhält Susanne Haun einen Kunstsalon in ihrem Atelier. Hier werden regelmäßig aktuelle Themen zur Kunst von geladenen Gästen referiert und diskutiert.

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