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Zur Demo gegen Mietsteigerungen

11. April 2018
Ein Plakat am ExRotaprint. Foto: D. Hensel
Genau das The­ma: Ein Pla­kat am ExRo­ta­print. Foto: D. Hensel

Mei­nung Das sagen wir wirk­lich sel­ten, aber jetzt muss es sein: Geht mal raus aus dem Wed­ding! Am Sams­tag fin­det eine Demons­tra­ti­on gegen Miet­stei­ge­run­gen am Pots­da­mer Platz statt. Denn die Mie­ten stei­gen auch bei uns, vie­le Men­schen haben Angst, irgend­wann finan­zi­ell nicht mehr mit­hal­ten zu kön­nen. Auch im tra­di­tio­nell armen Wed­ding sor­gen sich inzwi­schen immer mehr Mie­ter, Ver­ei­ne, Krea­ti­ve. Am Sams­tag wer­den auch vie­le Initia­ti­ven von hier dem Auf­ruf fol­gen und mit dem Marsch unter dem Mot­to „Mie­ten­wahn­sinn wider­set­zen“ ein Zei­chen setzen.

Für günstigen Wohnraum: Drei Initiativen aus dem Wedding

Die Demons­tra­ti­on will zei­gen: das The­ma ist in der Bevöl­ke­rung ange­kom­men, das Enga­ge­ment wächst. Klei­ne Initia­ti­ven aus dem Stadt­teil ver­su­chen auch schon län­ger, sich dro­hen­den Miet­stei­ge­run­gen mit viel Enga­ge­ment und Beharr­lich­keit ent­ge­gen zu set­zen. So will der Ver­ein AmMa 65, ein Zusam­men­schluss der Mie­ter, ein Haus an der Ecke Mal­plaquet­stra­ße und Ams­ter­da­mer Stra­ße kau­fen, um den Wohn­raum für die Mie­ter zu sichern. Er hat dabei mit eini­gen Schwie­rig­kei­ten zu kämpfen.

Noch kom­plett in War­te­stel­lung, und zwar seit Jah­ren, ist das Non-Pro­fit-Pro­jekt ps wed­ding im Brun­nen­vier­tel. Hier will ein alter­na­ti­ves Pro­jekt auf einem alten Schul­ge­län­de dau­er­haft preis­wer­ten Wohn­raum schaf­fen und alter­na­ti­ve Wohn­for­men unterstützen.

Es hat auch schon geklappt! Schon vor län­ger Zeit erfolg­reich war ExRo­ta­print in der Gott­sched­stra­ße. Das Gelän­de wur­de gekauft und wird heu­te genos­sen­schaft­lich betrie­ben – ein Ort für Gewer­be, Kunst und Kul­tur wur­de geschaf­fen. Ver­kauf, Spe­ku­la­ti­on, über­zo­ge­ne Miet­erhö­hun­gen und Ver­drän­gung sind hier dank einer aus­ge­tüf­tel­ten Orga­ni­sa­ti­ons­form ausgeschlossen.

Das sind nur drei Bei­spie­le für Gegen­be­we­gun­gen zum aktu­el­len Trend der Mietsteigerungen.

Die Initiativen unterstützen

Die­se vie­len Initia­ti­ven sind gut. Indem sie ver­su­chen, sich selbst zu ret­ten, kämp­fen sie für güns­ti­ge Mie­ten, und hel­fen damit allen. Bei der Demons­tra­ti­on ist nun die Gele­gen­heit, sich neben die Enga­gier­ten zu stel­len und mit ihnen gegen stei­gen­de Mie­ten und für einen Kurs­wech­sel in der Woh­nungs- und Mie­ten­po­li­tik zu demons­trie­ren. Ob eini­ge der Initia­ti­ven für den ein oder ande­ren poli­tisch zu links ist oder gera­de zu wenig links sind, ist dabei egal. Das The­ma Mie­ten ist wich­tig und geht alle an. Es braucht mehr Auf­merk­sam­keit, noch mehr Anstren­gun­gen sei­tens der Poli­tik. Eine Demo kann dabei ein ein­drucks­vol­les Zei­chen sein. Die Wed­din­ger Initia­ti­ven, Mie­ter und die­ses wich­ti­ge The­ma haben es ver­dient, dass das am Sams­tag eine gro­ße Demons­tra­ti­on wird. So wird die Bot­schaft bes­ser gehört.

Wer bei der Mieten-Demo mitmacht

Wir machen mit bei der berlinweiten Demonstration: Gemeinsam gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn. Am 14. April 2018, ab 14 Uhr ab Potsdamer Platz.Vie­le Initia­ti­ven aus dem Wed­ding unter­stüt­zen die Mie­ten­de­mo bereits. Mit dabei sind: das Spr­en­gel­Haus Wed­ding, die Initia­ti­ve Hän­de weg vom Wed­ding, das Prime Time Thea­ter mit „Gutes Wed­ding, schlech­tes Wed­ding“, ExRo­ta­print, der Gemein­schafts­gar­ten him­mel­beet, das Haus­pro­jekt Kolo­nie­stra­ße 110 sowie AmMa56. Aber auch grö­ße­re Ver­ei­ni­gun­gen, in denen wei­te­re Wed­din­ger orga­ni­siert sind, machen mit: unter ande­ren der Pari­tä­ti­sche Wohl­fahrts­ver­band, das Miets­häu­ser Syn­di­kat,  die GEW – Gewerk­schaft für Erzie­hung und Wis­sen­schaft, die Ber­li­ner Obdach­lo­sen­hil­fe, der Ber­li­ner Mie­ter­ver­ein und vie­le wei­te­re mehr. Ins­ge­samt unter­stüt­zen bis­her 192 Initia­ti­ven die Demons­tra­ti­on und ihr Anlie­gen. Alle Unter­stüt­zer ste­hen auf der Web­sei­te zur Demo Mie­ten­wahn­sinn wider­set­zen.

Mieten-Demo: Organisatorisches

Die Demons­tra­ti­on star­tet am Sams­tag (14.4.) um 14 Uhr am Pots­da­mer Platz. Die Rou­te führt über Leip­zi­ger Stra­ße, Mau­er­stra­ße, Fried­richs­stra­ße, Hede­mann­stra­ße, Wil­helm­stra­ße, Meh­ring­damm, Oben­traut­stra­ße, Groß­bee­ren­stra­ße, Yorck­stra­ße zur Goebenstraße/Ecke Pots­da­mer Stra­ße. Dort ist die Schluss­ver­an­stal­tung geplant.

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