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GESCHLOSSEN Zu Besuch im Neontoaster – ein Weddinger Kleinod

13. März 2016
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Foto: Christoph NeubertAn das ers­te Mal erin­ne­re ich mich noch genau. Es war an einem Sonn­tag im ver­gan­ge­nen Früh­jahr. Vor dem Haus in der See­stra­ße 106 stan­den zwei Strand­lie­gen auf einem höl­zer­nen Podest. Dane­ben wei­te­re Tische, Pflan­zen und alte But­ter­do­sen, die als Aschen­be­cher genutzt wur­den. Drin­nen erwar­te­te uns ein hel­ler Raum mit einer unge­wöhn­lich zusam­men­ge­stell­ten Aus­wahl an run­den und ecki­gen Tischen im Stil der 50er/60er-Jah­re. Die Lie­be steckt dabei im Detail – und in einer fein säu­ber­lich ins Gesamt­kon­zept inte­grier­ten Samm­lung unge­wöhn­li­cher Designobjekte.

Foto: Christoph Neubert
Foto: Chris­toph Neubert

Einen Scho­ko­ku­chen, zwei Cap­puc­ci­ni und eine Basi­lik­um­li­mo­na­de spä­ter stand fest: der Neon­toas­ter ist etwas Beson­de­res. Gepackt hat uns vor allem der ein­ma­li­ge Cha­rak­ter des Cafés/Restaurants. Ange­fan­gen beim Namen bre­chen die Inha­ber Bar­ba­ra und Ales­san­dro mit vie­ler­lei Kon­ven­tio­nen und neh­men uns mit auf eine Rei­se zu Ita­li­ens kuli­na­ri­schen Geheimnissen.

Das Ange­bot ist ganz anders als man es gewohnt ist. Kei­ne Piz­za, kei­ne klas­si­sche Pas­ta. Dafür alles vege­ta­risch (teils sogar vegan), aus­nahms­los bio­lo­gisch und immer über­ra­schend. Nach­mit­tags bestim­men vor allem Kuchen und Süß­spei­sen das Bild. Tira­mi­su in der Tas­se, Bir­nen­stru­del, vega­ne Scho­ko­ku­chen oder raf­fi­niert geschich­te­te Tor­ten mit fei­ner Vanille­creme. Dazu gibt es neben Cap­puc­ci­no & Co. auch Kaf­fee aus einer Napo­le­ta­na – eine sehr tra­di­tio­nel­le Art der Kaffeezubereitung.

Foto: Christoph Neubert
Foto: Chris­toph Neubert

Die Spei­se­kar­te ist auf das Wesent­li­che redu­ziert und bie­tet neben Kaf­fee diver­se Vor­spei­sen, sechs bis sie­ben Haupt­ge­rich­te sowie eine gro­ße Aus­wahl an Käse und Wein. Ein High­light ist der Ape­ri­tif mit Köst­lich­kei­ten. Der Gast wählt den Ape­ri­tif (zu emp­feh­len ist der Pir­lo), die Küche über­rascht mit kal­ten und war­men Vor­spei­sen. In klei­nen Schäl­chen und Glä­sern, auf Tel­lern und Bret­tern kom­men nach und nach ein­ge­leg­tes Gemü­se, Käse, rus­si­scher Salat, Kicher­erb­sen­pfann­ku­chen und vie­les mehr. Immer wie­der anders, garan­tiert aber immer ein opti­sches und geschmack­li­ches Erlebnis.

Foto: Christoph Neubert
Foto: Chris­toph Neubert

Ein Besuch im Neon­toas­ter ist geprägt vom Charme der Gast­ge­ber, der Lie­be für Lebens­mit­tel, und von ita­lie­ni­schem Lebens­ge­fühl. Der ein­ma­li­ge Cha­rak­ter lässt sich aber nur schwer beschrei­ben und will erlebt werden.

Ein kuli­na­ri­scher Leucht­turm ist es für uns allemal.

Gast­au­tor, Fotos: Chris­toph Neubert

Neon­toas­ter

See­stra­ße 106 nahe Togo­stra­ße, 13353 Berlin

seit 1. Juni geschlossen

 

 

Gastautor

Als offene Plattform veröffentlichen wir gerne auch Texte, die Gastautorinnen und -autoren für uns verfasst haben.

2 Comments Leave a Reply

  1. […] Unge­wöhn­lich ein­ge­rich­tet ist die­ser von Ita­lie­nern betrie­be­ne Laden in der See­stra­ße. Es ist nicht aus­drück­lich ein Wein­la­den, son­dern eher ein Ort, an dem sich ver­schie­de­ne vege­ta­ri­sche Lebens­mit­tel in Bio­qua­li­tät pro­bie­ren las­sen.  Arti­kel über den Neontoaster […]

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