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Halt auf neuer Linie:
Kommt der S‑Bahnhof Perleberger Brücke?

26. Januar 2022

Eine neue S‑Bahn-Linie geht bald an den Start. Doch an einem beson­ders ver­kehrs­rei­chen Punkt, der Per­le­ber­ger Brü­cke an der Gren­ze zwi­schen Moa­bit und dem Wed­ding, war lan­ge kein Halt geplant. Ange­sichts stei­gen­der Ein­woh­ner­zah­len haben sich die Ver­ant­wort­li­chen noch ein­mal Gedan­ken gemacht, ob nicht doch Bedarf für einen S‑Bahnhof besteht. 

Ein Halt wird eingeplant

Es ist kaum zu über­se­hen, die S‑Bahn-Linie zwi­schen Wed­ding und Haupt­bahn­hof hat längst Form ange­nom­men. Aus einem Tun­nel her­aus zer­schnei­det die Tras­se die Tege­ler Stra­ße, steigt dann an und über­quert Schif­fahrts­ka­nal und Per­le­ber­ger Stra­ße auf einer kur­vi­gen Brü­cke, bevor es wie­der in den Tun­nel neben dem Haupt­bahn­hof geht. Wer die rege Bau­tä­tig­keit in die­sem Gebiet mit­ver­folgt, fragt sich, war­um im Bereich Fennstraße/Perleberger Stra­ße nicht auch ein S‑Bahnhof geplant wird. Denn dort ent­ste­hen vie­le neue Büros und Woh­nun­gen, der nächs­te Bahn­halt ist weit ent­fernt, wäh­rend die Bus­li­nie M27 chro­nisch über­las­tet ist. 

Der Abge­ord­ne­te Taylan Kurt (Bü90/Grüne) hat dazu eine Anfra­ge gestellt und Ant­wor­ten von der Senats­ver­wal­tung, dem Bezirks­amt Mit­te und der Deut­schen Bahn bekom­men. Er kann ver­kün­den: “Ich freue mich sehr, dass wir in Moa­bit vor­aus­sicht­lich im Jahr 2026 an der Per­le­ber­ger Brü­cke einen neu­en S‑Bahnhof bekom­men wer­den!“

Bereits seit län­ge­rem gibt es die Über­le­gung die­sen zu bau­en. Schließ­lich ist die Ein­woh­ner­zahl im öst­li­chen Moa­bit in den letz­ten 10 Jah­ren um über 6.000 gestie­gen. Doch auch Bewohner:innen des Wed­ding, ins­be­son­de­re des süd­li­chen Spren­gel­kiezes sowie Beschäf­tig­te der BAYER AG, könn­ten sehr davon profitieren. 

Taylan Kurt, Foto: instagram.com

Außenbahnsteige werden nachträglich errichtet

Auch wenn die Shut­tle-S-Bahn schon in die­sem Dezem­ber unter dem Namen S 15 ans Netz gehen soll, wird der neue Bahn­hof nach­träg­lich an der bestehen­den Stre­cke errich­tet. “Laut Senat soll der neue S‑Bahnhof im Jah­re 2026 an den Start gehen. Der­zeit wer­den hier­für die Pla­nun­gen für den Bau fer­tig­ge­stellt”, teilt Taylan Kurt mit. Anschlie­ßend sei der Abschluss einer Rea­li­sie­rungs- und Finan­zie­rungs­ver­ein­ba­rung zwi­schen dem Senat und der Deut­schen Bahn für das Jahr 2024 geplant. Für den Bau des Bahn­hofs sol­len auch För­der­mit­tel des Bun­des in Anspruch genom­men wer­den. Der Senat rech­net mit täg­lich 27.000 Fahr­gäs­ten an die­sem neu­en Bahn­hof, wovon ein Teil in den M27-Bus umstei­gen wird.

Hät­te man das alles nicht von vorn­her­ein pla­nen kön­nen? Zum Glück haben die Pla­ner den nach­träg­lich ein­zu­fü­gen­den Bahn­hof Per­le­ber­ger Brü­cke beim Bau der jet­zi­gen Neu­bau­stre­cke schon mit­ge­dacht. Denn die neue S‑Bahnbrücke ver­fügt bereits über die bau­li­chen Vor­aus­set­zun­gen für den neu­en S‑Bahnhof, was die Bau­zeit ver­kür­zen wird. An die Brü­cke wer­den Außen­bahn­stei­ge und Zugangs­trep­pen angebaut. 

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

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