Das afrikanische Restaurant Bantou Village liegt in der Kameruner Str. 2 und möchte den Gästen die afrikanische Kultur durch kulinarische Spezialitäten zeigen. Ich tauche ein in eine fremde Welt…
Beim Betreten des Restaurants fällt einem sofort die große Bar im vorderen Bereich auf. Buntes Licht setzt die Flaschen in Szene und Dekoelemente verbreiten Afrika-Flair. Eine Frau kümmert sich sofort um uns und weist uns einen Tisch zu. Die Möbel sind in rotem und schwarzem Kunstleder gehalten. Eine Sitzbank läuft an der gesamten Wand entlang, statt Stühlen gibt es Hocker ohne Lehnen.
Geruchlich liegt der Raum irgendwo zwischen Eckkneipe und Raucherbar. Es ist mir ein Rätsel, woher dieser Zigarettenmief kommt, denn keiner der Gäste raucht.
Die Gäste bilden eine auf den ersten Blick homogene Gruppe: Nur Männer der afrikanischen Community sind anwesend. Später wird mir jemand sagen: Die Frauen sitzen alle wo anders. Auch wenn die Männer gemeinsam um einen Tisch sitzen, sieht es eher aus, als wären sie alle alleine da. Hin und wieder fallen ein paar Worte der Unterhaltung zwischen ihnen. Doch reden muss bzw. kann man hier eigentlich nicht, denn Musik wird in Diskothekenlautstärke gespielt. Die riesigen Bildschirme an den Wänden zeigen Musikvideos. Die Pause zwischen den Liedern füllen Stille oder Werbung.
Doch da ist mein Hunger, das Essen will ich auf jeden Fall probieren. Die Speisekarte ist überschaubar, aber sie liest sich lecker und exotisch. Die Namen der afrikanischen Gerichte sind ohne jede Erklärung aufgelistet. Was dahintersteckt bleibt ein Rätsel, wenn man die Begriffe nicht kennt.
Von der Bedienung will ich mich bezüglich der Fischauswahl beraten lassen. Die Fischarten auf der Karte sind mir böhmische, Pardon!, afrikanische Dörfer. Wir raufen uns irgendwie auf englisch zusammen. Sehr freundlich liest sie alle Namen der mir völlig unbekannten Fische aus der Speisekarte vor. Irgendwie hat sie mir trotzdem weitergeholfen, denn ich bin jetzt bereit, einfach blind irgendetwas zu bestellen.
Immer wieder lasse ich den Blick durch den Raum schweifen. Niemand außer uns hat einen Teller vor sich. Überall stehen nur Unmengen von Flaschen herum. Mindestens 2:1 ist das Verhältnis Bier:Mann an jedem Tisch. Im Musikvideo tanzen Menschen durch eine Hanfplantage. Endlich kommt das Essen.
Ein wirklich prachtvoller Teller steht vor mir. Der Fisch ist riesig, üppig garniert und duftet gut. Auch geschmacklich überzeugt das zarte Fleisch und die würzige Soße.
Als ich das Restaurant verlasse und in die stille, klare Nachtluft trete, atme ich auf. Der Druck auf den Ohren lässt nach, die Stirnfalte glättet sich. Habe ich heute afrikanische Kultur kennengelernt? Mein Magen lächelt versonnen dem Fisch hinterher.
Text: Sigrun Wetzel, Foto: Joachim Faust
Bantou Village
täglich ab 16.00 Uhr
Kameruner Str. 2
Reingehen und lecker essen!
[…] spricht, ist stolz auf seinen Africa Market in der Hausnummer 6 mit den knallroten Regalen. Mit dem Bantou Village gibt es auch ein afrikanisches […]
Ich laufe da oft daran vorbei, habe aber noch einen europäischen Gast dort gesehen.
Irgendwie trau ich mich da nicht rein.
Das ganze sieht zu sehr nach geschlossener Gesellschaft aus.
Integration sieht anders aus.
Hey Peter,
hast du es inzwischen mal in das Restaurant reingeschafft und deine rassistischen Aussagen überdacht?
Wahrlich sind hier deine Aussagen und Denkmuster das Problem, mit denen du dich inzwischen hoffentlich auseinandergesetzt hast und sie auch in Zukunft reflektieren und hinterfragen wirst.
Notiz am Rande an den Weddingweiser: Meiner Meinung nach können solche Kommentare auch gerne von der Homepage gelöscht werden. Sowas gehört hier nicht rein und es nützt auch niemandem etwas das Kommentar von Peter zu lesen.