Vermutlich findet man so wenig über die Ursprünge des Lesetresens im Internet, weil er schon vorher da war. Oder eben gleichzeitig entstanden ist, in der wilden Zeit der Analog-Modems, in der man noch rein ging ins Internet, statt es immer herumzutragen. Zu jeder vollen Stunde fünfzehn Minuten Literatur heißt das Konzept seit ehedem, jeden Montag. Vorlesen können die Gäste, eigene und fremde Texte, bis die viertel Stunde vorbei ist. Ganz ohne Planung geht das nicht, Leserinnen und Leser können sich die ganze Woche über im Lesetresen-Buch im Café Cralle freie Termine suchen. Aber es lohnt sich auch, etwas spontan zum Vorlesen mitzunehmen.
Ob zum vorlesen oder zuhören, hier verbringt man jedenfalls den Montagabend immer richtig. Der Lesetresen ist literarischer Stammtisch, Probierbühne und Forum für gesellige Gespräche zugleich.
Ein- und ausgeleitet werden die Lesezeiten seit Urzeiten von Vorleser Hinark Husen und Janoph Antenna, ihre spontanen Moderationen sind legendär. Nehmt Kleingeld für “Frau Mampe” mit – einer Sparbox, die einmal im Jahr für die große Lesetresen-Party geschlachtet wird. Ab 21 Uhr im Café Cralle (Hochstädter Str. 10a) – selbst eine Institution.
[…] beiden Altmitglieder Hinark Husen, Urgestein der Berliner Lesebühnenszene und Mitbegründer des Lesetresens im Café Cralle, und Nils Heinrich, seines Zeichens fast schon ein Starkabarettist. Ein absoluter […]