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Umstrittene Maßnahme im Wedding:
10 Punkte, die ihr zum Messerverbot auf dem Leo wissen müsst

Ab dem 15. Februar tritt auf dem Leopoldplatz eine Waffen- und Messerverbotszone in Kraft. Die Maßnahme wurde vom Berliner Senat beschlossen, um die öffentliche Sicherheit zu erhöhen. Hier erfahrt ihr die wichtigsten Fakten zu den neuen Regelungen, Ausnahmen und Konsequenzen.

  1. Starttermin: Ab dem 15. Februar gilt auf dem Leopoldplatz eine Waffen- und Messerverbotszone (WMVZ).
  2. Betroffene Gebiete: Neben dem Leopoldplatz sind auch der Görlitzer Park und das Kottbusser Tor in Kreuzberg von der Regelung betroffen.
  3. Verbotene Gegenstände: Das Mitführen von Waffen aller Art sowie Messern – inklusive Taschen- und Küchenmessern – ist untersagt. Auch Schreckschuss- und Signalpistolen sind verboten.
  4. Strafen bei Verstoß: Wer gegen das Verbot verstößt, muss mit Geldbußen von bis zu 10.000 Euro rechnen. Zudem wird das mitgeführte Messer oder die Waffe von der Polizei sichergestellt.
  5. Ausnahmen vom Verbot: Personen mit nachweisbarem berechtigtem Interesse – etwa Mitarbeiter von Restaurants oder Imbissen – dürfen Messer mitführen.
  6. Keine Ausnahme für Taschenmesser: Wer ein Taschenmesser aus persönlichen oder praktischen Gründen bei sich trägt, unterliegt dem Verbot und riskiert eine Strafe.
  7. Polizeikontrollen: Die Polizei wird verdachtsunabhängige Kontrollen in der Verbotszone durchführen, um die Einhaltung sicherzustellen.
  8. Ziel der Maßnahme: Die Verbotszonen sind Teil der Berliner Strategie gegen Messerkriminalität und sollen für mehr Sicherheit im öffentlichen Raum sorgen.
  9. Informationsangebot am Einführungstag: Am 15. Februar wird die Berliner Polizei mit einer mobilen Wache auf dem vorderen Bereich des Leopoldplatzes vertreten sein. Zwischen 10:00 und 16:00 Uhr stehen Beamtinnen und Beamte für Fragen zur Verfügung.
  10. Hintergrund: Die Maßnahme wurde aufgrund der steigenden Anzahl von Messerangriffen eingeführt – aktuell gibt es laut der polizeilichen Kriminalitätsstatistik (Quelle: rbb) in Berlin rund zehn Messerattacken pro Tag, zunehmend unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen.

weddingweiserredaktion

Die ehrenamtliche Redaktion besteht aus mehreren Mitgliedern. Wir als Weddingerinnen oder Weddinger schreiben für unseren Kiez.

11 Comments Leave a Reply

  1. Juten morjen an alle
    kleine Ergänzung zum Thema…
    Leopoldplatz (der öffentlich zugängliche Park mit seinen Grünflächen, Spielplätzen) ausgenommen der darauf befindlichen Gebäude (Neue Nazarethkirche; Alte Nazarethkirche)
    Maxstraße zwischen Nazarethkirchstraße und Schulstraße (Grünflächen, Gehwege und Fahrbahn ohne die Gebäude im Nordosten, das heißt bis zu deren Baufluchtlinie)
    Schulstraße zwischen Maxstraße und Müllerstraße (Grünflächen, Gehwege und Fahrbahnen ohne die Gebäude im Südosten, das heißt bis zu deren Baufluchtlinie)
    Müllerstraße zwischen den Zu- und Abgängen des U-Bahnhofes Leopoldplatz (öffentlich zugänglicher Bereich auf Höhe der Grundstücke Müllerstraße 153 und Müllerstraße 25 im Südosten einschließlich Fahrbahnen und Gehwege) und der Nazarethkirchstraße (Gehwege und Fahrbahn ohne die Gebäude im Südwesten, das heißt bis zu deren Baufluchtlinie)
    Nazarethkirchstraße zwischen Müllerstraße und Maxstraße (Grünflächen, Gehwege und Fahrbahn ohne die Gebäude im Nordwesten, das heißt bis zu deren Baufluchtlinie)
    Der U-Bahnhof Leopoldplatz ist mit umfasst.
    Quelle Berliner Zeitung 15.02.2025
    zauberhaftes WE

  2. Was soll das Verbot bringen? Messerkämpfe, bzw. eine andere Person zu verletzen oder gar zu töten ist bereits verboten! Das hält niemanden davon ab, genau das zu tun. Wozu also das nächste Verbot, dass auch unbescholtene Bürger wie mich betrifft. Ich habe immer mein Taschenmesser als Werkzeug dabei und brauche es auch täglich! Ich finde das Verbot daher unfair und unverhältnismäßig, auch einfalltslos. Ich denke, sinnvoller wäre in den Schulen wieder mehr gutes Benehmen und Rücksichtnahme zu lehren. Das sollte sogar schon in Kindergärten angefangen werden. Ist leider keine Idee, was im Wahlkampf helfen kann (nicht so, wie ein sofort umsetzbares Messerverbot), deswegen ist keiner an einer langfristigen Lösung interessiert. Ich habe bereits jetzt schon große Probleme mit der zunehmenden Verrohung und dem steigendem Egoismus.

  3. Seit meiner Kindheit liebe, sammle und nutze ich Taschenmesser. Für mich sind es wertvolle Alltagshelfer, auf Arbeit als auch in der Freizeit. Ein Messerverbot wird Menschen die Gewalttaten verüben wollen nicht davon abhalten. Ich würde es für sinnvoller erachten, Messer beim Verkauf zu registrieren. Ich hätte auch nichts gegen eine persönliche Registrierung bei der Polizei. (Taschenmesser/Werkzeugschein) Traurig ist es überhaupt über sowas nachzudenken zu müssen. Die Vorstellung dass ein Mini-Tachenmesser mit Schere, Feile, Schraubendreher, Pinzette, 4cm Klinge am Schüsselbund mich zum Straftäter machen würde finde ich lächerlich.

    • Ich habe gestern auch ganz brav mein 6 cm Schweizer Messer-chen tief aus der Handtasche gefischt und weggelegt. Unterwegs braucht man mal ein Hilfsmittel für Tüten, Schnur und Plastik. Aber egal jetzt. Mich macht das Verzichten aufs Taschenmesser auch sehr sauer.

      • Hallo in die Runde
        nur nicht so ängstlich sein....
        stecken sie beide ruhig wieder ihr kleines Messerchen ein - gehen sie kreuz und quer über den Platz.... sie werden ganz sicher nicht kontrolliert....sie passen nicht ins Täterprofil

        Gruß

  4. Es war Schock genug, in den 1990ern von bewaffneten Schulkindern in der Neuköllner Ruetli-Schule zu hören und von der allgemeinen Verrohung an den Grundschulen zu erfahren.
    Nun also 10 Messerangriffe pro Tag unter Jugendlichen irgendwo in der Stadt.
    Ich denke nicht - wie Reinhard (siehe unten) -, dass wir uns daran gewöhnen müssen.
    Gladiatorspiele, um irgendwann als vielfacher Sieger geadelt zu werden, sind auch keine gesellschaftliche Leistung.... Oder sind es dann die Klickraten und Zuschauerquoten, die (dennoch) Anerkennung für Gewalt beschaffen... aus der Ferne tausender Monitore...?

    • Hallo Renate

      Gut, das sie die Schule erwähnen.... und hat sich was geändert !!?? hat man irgendwelche Lösungen für diese Probleme gefunden...!!?? also solche die auch greifen !!??
      Alexander Platz ?? Göritzer Park ?? und nun Leopold Platz !!??
      Selbstverständlich sollten wir uns nicht daran gewöhnen.... das ging eher in Richtung SATIRE !! bzw haben das Andere gesagt, und ? können sie sich denken wer das gesagt haben könnte ....

      • Wir Alten haben uns in dieser werdenden Stadt Jahrzehnte lang in Verständigung und Toleranz geübt und nun rollt eine Ich-mach-dich--Messer-Welle über uns? Fehlt da ein besonderes neues Unterrichtsfach?

  5. Wunderbar der Hinweis!
    Gilt für mich als Ex-Frankfurter natürlich auch fürs dortige Bahnhofsviertel, an dem ich manchmal ankomme. Und für die Bronx in NY, an der ich im Herbst als Tourist mich lieber in Begleitung aufhalte.
    Gilt für mich hoffentlich nicht, der manchmal am Leo in den 120er umsteigt, und ein wenig übern Markt schlendert, obwohl er - jetzt ab 15. Februar (wie schon immer) ein kleineres Schweizermesser am Schlüsselbund zu baumeln hat: also kein feststehendes Messer!

  6. Gut und schön. Das ist doch Makulatur. Wenn ich ein paar Meter weiter weg vom Leopoldplatz bin, dann darf ich wieder ein Messer haben? Dann kann ich da zustechen? Das ist doch alles Quatsch. Wieso muss man überhaupt ein Messer bei sich tragen. Ich finde, das müsste generell und überall verboten sein.

    • Hallo Christel Hif
      Richtig und genau mein Humor … der Leo ist messerfreie Zone – drumherum geht es munter weiter…. der Wedding kommt halt
      Ganz Berlin müßte WMVZ sein … geht aber nicht , hält sich keiner dran….nun es gibt halt Menschen dort ist das mit sichführen von Stichwaffen ein teil ihrer Kultur….die machen das einfach… gehen damit auf eine Hochzeit oder haben eine Stichwaffe im Auto und benutzen es auch , zb. wenn ihnen der Parkplatz weg genommen wird oder sie zum Imbiss gehen…. ist halt so müssen wir akzeptieren lernen. Sind doch auch nicht so viele , also Einzelfälle
      schneereiche Woche noch und nicht uff’n hintern fallen

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