Ein Besuch im UMI in der Müllerstraße kann ganz schön umwerfend sein. Das fängt bei der Einrichtung an, geht über die phantasievolle Speisekarte und, ja, das Essen und Trinken hauen einen erst recht aus den Socken. Warum ihr (nicht nur) am 1. Juni dort hingehen solltet, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Besitzer Luan hat alles aus dem nüchternen Betongebäude herausgeholt, was man sich vorstellen kann. Die Inneneinrichtung des geräumigen Restaurants verbindet Pflanzen, Street Art von “Onur Paintings” und an die Wand aufgemalte oder in Leuchtschriften gleißende Schriftzüge. Nach hinten zum Hof gibt es eine große überdachte Terrasse oder Sitzplätze unter Sonnenschirmen. Als der heute 40-jährige Koch Luan das Restaurant 2019 eröffnete, hätte keiner darauf gewettet, dass ein ambitioniertes ostasiatisches Restaurant an der oberen Müllerstraße funktionieren würde. „Im Gegenteil, jeder dachte, das sei eine neue Shisha-Bar“, sagt Luan lachend. So kam es zu dem Statement, das als Leuchtschrift am Schaufenster prangt und klar sagt: Dies ist „My fucking restaurant“!
Nach einer Ausbildung als Sushi-Koch hat der gebürtige Weddinger („Wedding-Grundschule, Diesterweg-Gymnasium!“) sein erstes eigenes Restaurant gestaltet, aus den Wünschen der Gäste gelernt und sich angepasst. „Gab es anfangs kaum vegane Gerichte, gibt es jetzt für praktisch alle Gerichte eine vegane oder vegetarische Option“, sagt er stolz. Was am besten schmeckt, hat er erst im Laufe der Zeit mit viel Experimentierfreude ausprobiert.
Doch fangen wir mit der Getränkekarte an. Mit Whisky Sour und Apérol Spritz arbeiten wir uns in Richtung Essen hin. „Die Drinks sind hervorragend“, sagt einer aus unserer Gruppe, der lange als Barmann gearbeitet hat. Sie stimmen ebenso auf das Essen ein wie die riesige Auswahl an Tapas, bei deren Zusammenstellung es vor allem auf das Gemeinschaftserlebnis ankommt. „Ich schaue, was am besten zu einer Gruppe passt“, sagt Kellner Rivan, der gerne und kompetent berät, wenn man bei der Speisekarte einmal die Übersicht über die vielen kreativen Namen verliert. Wie viele Leute gehören zur Gruppe? Wie lässt sich das Essen aufteilen, damit jeder etwas davon hat? Denn auf „Sharing is caring“ und die Geselligkeit kommt es dem UMI-Team an. Uns empfiehlt Rivan am Ende die Edamame-Bohnen mit Trüffeln, Chili-Teigtaschen mit Rindfleischfüllung und frittierte Auberginen in Teriyaki-Sauce. „Hier kommen süß, scharf, salzig und sauer auf einmalige Weise zusammen“, kommentiert einer meiner Begleiter die Kombination nach dem Essen.
Und so geht es weiter: Bei den Sushis, die wir drei bestellen, wird jeder Geschmackssinn angesprochen. Surf & Turf – Fisch und Fleisch -, Sexy Crunch, Shira the vegan heißt die empfohlene Mischung aus den 30 vorhandenen Sushi-Sorten. Immer wieder wird weich mit knusprig, süßlich mit sauer kombiniert. „Besonders gut hat mir die Sauce aus Chili-Öl und Knoblauch geschmeckt“, kommentiert die Jüngste in unserer Runde. Auch eine vegetarische Hauptspeise namens Alice in Chinatown, ein Nudelgericht mit erlesener Salatbeilage, steht auf dem Tisch. „Wir setzen auf den Überraschungseffekt“, erklärt Luan, „oder wann habt ihr zuletzt einmal Rettich gegessen?“ Manchmal sind auch Nüsse im Spiel. Auf dem veganen Sushi werden Rote Beete drapiert, daneben Popcorn. Das muss man probiert haben.
Das Restaurant ist nicht nur dann eine gute Idee, wenn ihr außergewöhnliche ostasiatische Küche erleben wollt. Am 1. Juni wird nämlich eine einzigartige Spendenaktion gestartet: Alle Netto-Einnahmen des Tages werden für zwei Weddinger Organisationen gespendet (Eva’s Haltestelle und Ärzte ohne Grenzen), viele Lieferanten, vor allem Getränkehersteller, stellen ihre Ware an diesem Tag ebenfalls zur Verfügung und damit für den guten Zweck.
Und was ihr am Ende auch probieren müsst, ist der Good Karma Eiskaffee. Nicht nur wegen des tollen Kaffees mit Eiswürfeln und Sahne, sondern weil auch hier über die Hälfte des Preises vom UMI am Jahresende für wohltätige Zwecke gespendet wird. Er wird von einem Bären aus gefrorenem Kaffee gekrönt – nicht nur cute, sondern auch sehr lecker.
UMI x Gendai No Kaishaku Restaurant, Müllerstr. 55 (ggü. Kaufland)
täglich ab 16 – 23 Uhr (Fr/Sa 0 Uhr)
Preise? Was hat das Gelage der Dreier Gruppe gekostet unterm Strich?
Hinfahren, anschauen, selbst entscheiden, ob es das Geld wert ist.
Hallo
der Name Gendai No Kaishaku bedeutet nach Pons:
現代の gendai no
heutig, modern
解釈する kaishaku suru
interpretieren
na dann viel Erfolg für diesen Laden in der ehemaligen Videothek, auf jedenfall endlich mal kein fucking Späti, Döner, Herrenfrisör, Mobilfunk-Shop usw etc pp
regenfreies WE