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Syrische Band “Habibi” – Die positive Kraft der Musik

30. September 2015
Band Habibi: Firas, Milad, Nabih + spontane Verstärkung
Band Habi­bi: Firas, Milad, Nabih + spon­ta­ne Verstärkung

Etwa drei Mona­te ist es her, seit Nabih zusam­men mit Firas und Milad die Band Habi­bi – „Lieb­ling“ – gegrün­det hat. Die drei Män­ner stam­men aus Syri­en, Firas und Milad kamen als Flücht­lin­ge nach Deutsch­land. Mit ihrer Musik wol­len sie ein Stück der Kul­tur ihrer Hei­mat präsentieren.

Getrof­fen haben sie sich in der ortho­do­xen Kir­che in Zehlen­dorf. Sie kamen mit­ein­an­der ins Gespräch, rede­ten über die aktu­el­le Situa­ti­on in Syri­en, über Per­sön­li­ches, über ihre Hob­bies. Ihre gemein­sa­me Lei­den­schaft: die Musik. Firas singt im Kir­chen­chor, Nabih spielt seit 20 Jah­ren die Lau­te und Milad spielt die Tab­la, ein Schlaginstrument.

Ihren ers­ten Auf­tritt hat­ten sie im Wed­ding, außer­dem spiel­ten sie schon in Moa­bit und Zehlen­dorf. Nun steht erneut eine Ver­an­stal­tung im Wed­ding an:

Am 2. Okto­ber 2015 fin­det die ers­te “Unver­blümt – Kul­tur­ex­pe­di­ti­on” durch den Wed­ding statt. Habi­bi tritt an der zwei­ten Sta­ti­on der Expe­di­ti­on auf. Die Band ist im Café des Schick­sals, Gericht­stra­ße 60 um 17.30 Uhr zu hören.

Nabih ist seit neun Mona­ten in Deutsch­land und wird immer wie­der gefragt: „Was ist dei­ne Kul­tur?“ Die Musik sei­ner Band ist ein Teil des Ver­suchs, die kul­tu­rel­le Viel­falt Syri­ens zu zei­gen. Er selbst bemerkt, dass die Musik in Deutsch­land haupt­säch­lich west­lich beein­flusst ist und einen stark ame­ri­ka­nisch gepräg­ten Stil hat.

Habi­bi will nah­öst­li­che Musik in Deutsch­land prä­sen­tie­ren. Die Band spielt syri­sche und ori­en­ta­li­sche Melo­dien und grei­fen auf den musi­ka­li­schen Fun­dus der Assy­rer, Arme­ni­er und Grie­chen zurück. Je nach Publi­kum wäh­len die Musi­ker aus, ob sie alte, ara­bi­sche Musik, die eher lang­sam und schwer­fäl­lig für das unge­üb­te Ohr daher­kommt, oder ori­en­ta­li­sche Klän­ge mit schnel­le­ren Rhyth­men spie­len. In ihrem Reper­toire sind aktu­el­le syri­sche Chart­hits genau so ver­tre­ten wie Oldies, die das Herz mit Gedan­ken an die alte Hei­mat wärmen.

Ankommen im WeddingDie Tex­te sind auf ara­bisch und Nabih lächelt ver­schmitzt, als er von klei­ne­ren „Anpas­sun­gen“ spricht. Er hat deut­sche Text­zei­len in das ara­bi­sche Lied ein­ge­fügt und beob­ach­tet ger­ne die Reak­ti­on des Publi­kums, wenn die­ses an so uner­war­te­ter Stel­le über die eige­ne Spra­che stol­pert. Der Lied­ti­tel „Alma­ya“ klingt sehr ähn­lich wie der Name für Deutsch­land auf ara­bisch, also „Alma­ni­ja“, und so singt Firas nun: „Alma­ni­ja, Alma­ni­ja, dan­ke schön, ich lie­be es.“ Auch das möch­te die Band mit ihrer Musik: Dan­ke sagen für die Bemü­hun­gen Deutsch­lands in der Flüchtlingsaufnahme.

Nabih glaubt an die ver­bin­den­de Kraft der Musik. Sie sorgt für kul­tu­rel­len Aus­tausch und hilft mit ihren posi­ti­ven Melo­dien und Tex­ten, dass die Leu­te in Frie­den zusammenleben.

Habi­bi Berlin
E mail : [email protected]
FB : Unof­fi­ci­al habi­bi band
Mobi­le +4917637279493

Wei­te­re Infos zur Ver­an­stal­tung fin­det ihr auf der Face­book-Sei­te von Unver­blümt – Kulturexpedition

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