Zugegeben, bei der reißerischen Überschrift könnte man denken, man ist bei der Revolverpresse gelandet und liest eine Polizeimeldung. Aber, so viel können wir schon sagen, die Überschrift stimmt. Den Fotografen Mark Rautenberg aus dem Soldiner Kiez hatten wir ja bereits vorgestellt und da wir regelmäßig Fotos von Mark für die Nutzung bekommen, sind wir mit ihm verbunden. Dort postet er in seinen Storys, was er so macht und wo er sich so rumtreibt. Vor einiger Zeit postete er ein Foto von der Stephanuskirche, das uns in Erstaunen versetzte, weil es das Foto so weder auf Google noch sonst wo zu finden gibt.

Es ist sehr schwer, die Stephanuskirche mit ihrem rund 80 Meter hohen Turm zu fotografieren. Selbst von einem der umliegenden Dächer ist es unmöglich, ein Foto anzufertigen, das die ganze Kirche zeigt. Wie hat Mark nun dieses beeindruckende Foto hinbekommen?

Wir haben ihn also gefragt und bekamen prompt eine Absage, weil Mark normalerweise sehr verschwiegen ist, wenn es darum geht, wie seine Bilder entstehen und vor allem von wo. Einige Tage später meldete sich Mark dann aber bei uns und sandte uns einen Videolink, wo man sieht, wie das Foto entstanden ist. Der mittlerweile 36-Jährige ist mit Sicherheitsausrüstung und seinem Stativ insgesamt drei Mal auf einen etwa 60 Meter hohen Baukran im Soldiner Kiez geklettert, um von dort aus dieses bisher einmalige Foto der Kirche zu machen. Auf die Frage wieso, sagte er, dass die Kirche ein beeindruckendes Bauwerk ist und er diesem mit seinem Foto die Ehre erweisen wollte. Das hat er definitv geschafft! Ob er keine Höhenangst hat? Er sagte, dass er ja täglich hoch über Berlin unterwegs ist – auch auf Kränen. Auf die Frage, ob das Foto legal oder illegal entstanden sei, sagte er, dass er die Genehmigung sowohl vom Bauleiter und Projektleiter als auch vom Eigentümer der Baustelle bekommen habe, da er unter anderem über die nötige Kletterausrüstung und die Kenntnisse verfüge, sich in luftiger Höhe zu bewegen.
Drei Termine, drei verschiedene Stimmungen
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Kran-Aktion verrückt, aber irgendwie auch beeindruckend ist, erst recht wenn man sich die tollen Fotos ansieht, die dabei herausgekommen sind. Und wer schwindelfrei ist und einmal gucken möchte, wie Marks Fotos entstehen, der sollte sich das dazugehörige Video unbedingt ansehen.



Diese und viele weitere spektakuläre Fotos auf: kabgrafie.de