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Kunst im Wedding: Was versteht man unter einer Performance?

12. Januar 2019

Der nächs­te inzwi­schen 19. Kunst­sa­lon im Ate­lier von Susan­ne Haun fin­det am 15. Janu­ar um 18 Uhr in der Gro­nin­ger Stra­ße statt. Unter ande­rem wird das Per­for­mance Duo “Krys­ti Him­mel­fahrt & 1 Muse”, bestehend aus Sabi­ne Küs­ter und Krys­tia­ne Vaj­da. eine ca. 10-minü­ti­ge Per­for­mance darbieten. 

Der Begriff Performance

Schon der aus der eng­li­schen Spra­che abge­lei­te­te Begriff erlaubt uns eine ers­te Deu­tung im Sinn von Auf­füh­rung oder Vor­stel­lung. Seit den 1960er Jah­ren dringt die Per­for­mance immer mehr in den kul­tur­wis­sen­schaft­li­chen Bereich ein, die Gren­zen zwi­schen Kunst und Leben sol­len ver­wischt und das Kunst­werk leben­dig wer­den. In der Per­for­mance-Kunst sind über­durch­schnitt­li­che vie­le Künst­le­rin­nen und Künst­ler anzu­tref­fen, die ihren Kör­per als Medi­um benut­zen. Die bekann­tes­te Per­for­mance­künst­le­rin dürf­te Mari­na Abro­mo­vić sein, die 2010 im Moma in New York ihre Per­for­mance „The Artist Is Pre­sent“ zeig­te. Die Per­for­mance zeich­net sich durch eine unwie­der­hol­ba­re Ereig­nis­haf­tig­keit aus. Die sta­ti­sche Bezie­hung zwi­schen Künst­ler, Kunst­werk und Betrach­ter wird auf­ge­ho­ben. Meis­tens wer­den Doku­men­ta­tio­nen in Form von Fotos und Fil­men ange­fer­tigt, das Kunst­werk sel­ber jedoch wird erst durch sei­nen Auf­füh­rungs­cha­rak­ter lebendig.

Salongast: Die Künstlerin Sabine Küster

Mit­tels Text, Instal­la­ti­on und Per­for­mance bespielt die Künst­le­rin und Autorin Sabi­ne Küs­ter die The­men­fel­der Raum, Iden­ti­tät und Spra­che. Anfang 2018 hat sie die MUSENLAND Aka­de­mie für Bio­gra­phi­sches & Kunst ins Leben geru­fen, um ihre unter­schied­li­chen künst­le­ri­schen For­ma­te, Ideen und For­schun­gen unter einem Dach und gemein­sa­men Fokus – Bio­gra­phie & Kunst – zu ver­ei­nen. Beim Salon berich­tet Sabi­ne Küs­ter vom ers­ten Aka­de­mie­jahr mit dem Schwer­punkt­the­ma Flui­de Iden­ti­tät und lässt uns rück­wir­kend an ihren Pro­jek­ten und den dar­aus resul­tie­ren­den Begeg­nun­gen und Erkennt­nis­sen teilhaben.

Sabi­ne Küs­ter (rechts) hat im ver­gan­ge­nen Jahr, Künst­le­rin­nen und Künst­ler inter­viewt. Auch die Autorin und Salon­gast­ge­be­rin Susan­ne Haun. Am Diens­tag, den 15. Janu­ar wer­den wir dis­ku­tie­ren, was wir unter Per­for­mance und Inter­views ver­ste­hen und ob ein Inter­view eine Per­for­mance ist. Es wer­den Foto- und Text­ban­ner der alice*-Projekte und Text­aus­zü­ge aus den Flui­dum-Inter­views von zu sehen und eine Audio-Ver­si­on des Poems ich* von Sabi­ne Küs­ter zu hören sein; ergänzt durch gezeich­ne­te Selbst­por­traits von Susan­ne Haun.

Selbstportraits werden heute Selfies genannt

374 Mil­lio­nen Fotos (Stand 8.1.19) sind auf Insta­gram unter dem Hash­tag zu fin­den. „Frü­her habe ich noch Auto­gram­me gege­ben, heu­te mache ich nur noch Sel­fies.“ sag­te Ange­la Mer­kel im Sep­tem­ber 2017. Jeder von uns ist zumin­des­tens schon der Ver­su­chung erle­gen, sich vor Sehens­wür­dig­kei­ten zu foto­gra­fie­ren oder sei­nen Früh­stücksca­fé zu zei­gen. Beim Salon wer­den wir uns fra­gen, ob es zwi­schen gemal­ten bzw. gezeich­ne­ten Por­traits ein Unter­schied zu den foto­gra­fier­ten Sel­fies gibt und wie die Flut an digi­ta­len Bil­dern von uns als Betrach­ter bewer­tet wird. Und auch hier wie­der die Fra­ge, ob das Sel­fie als Per­for­mance gese­hen wer­den kann.

Ate­lier Susan­ne Haun, Gro­nin­ger Stra­ße 22, E‑Mail: [email protected], Tele­fon: (030) 43 00 45 72, Web: Kunst­Sa­lon Susan­ne Haun

Quel­len: Metz­lers Lexi­kon Kunst­wis­sen­schaf­ten, Her­aus­ge­ge­ben von Ulrich Pfis­terer, Stutt­gart 2003; Pod­cast: Ein Satz für Zwei, audi­ble Ori­gi­nal Post­cast, Fol­ge 57, Mer­kel und die Sel­fies, gele­sen von Hen­drik Schrö­der und Chris­toph Schrag

Autorenfoto Susanne Haun

Susan­ne Haun ist eine der Autorin­nen des Wed­ding­wei­sers und ver­an­stal­tet seit Febru­ar 2014 einen Kunst­Sa­lon in ihrem Ate­lier. Hier wer­den regel­mä­ßig aktu­el­le The­men zur Kunst von gela­de­nen Gäs­ten refe­riert und diskutiert.

Susanne Haun

Susanne Haun studierte Kunstgeschichte und Philosophie an der Freien Universität Berlin. Seit 2002 ist sie als Bildende Künstlerin und Autorin in Berlin aktiv.
Von 1993-2005 arbeitete sie als Systemanalytikerin und Entwicklerin für verschiedene ARD Sendeanstalten.

Als Autorin veröffentlicht sie seit März 2009 täglich Beiträge zur eigenen Kunst und Kunstgeschichte in ihrem Blog www.susannehaun.com und interagiert dort sowie auf weiteren Social Media Plattformen mit über 12.000 Follower. Zudem unterhält Susanne Haun einen Kunstsalon in ihrem Atelier. Hier werden regelmäßig aktuelle Themen zur Kunst von geladenen Gästen referiert und diskutiert.

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