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Bekommt die Beuth Hochschule einen neuen Namen?

26. Januar 2019
Leser­fo­to von der Ver­hül­lung der Buch­sta­ben “Beuth”

In der Beuth Hoch­schu­le für Tech­nik wird seit län­ge­rem wegen ras­sis­ti­scher Äuße­run­gen des Namens­ge­bers dis­ku­tiert. Kürz­lich ging es bei einer zwei­tä­gi­gen Tagung wie­der um das The­ma. Die meis­ten Teil­neh­mer stan­den einer Umbe­nen­nung der Wed­din­ger Hoch­schu­le offen gegenüber.

Kurz erklärt

Eine stu­den­ti­sche Initia­ti­ve erklärt den gan­zen Sach­ver­halt anhand eines Comics. Der fol­gen­de Gast­bei­trag von Paul Jer­chel zeigt die vie­len Facet­ten der Umbe­nen­nungs­de­bat­te in einem län­ge­ren Arti­kel auf. 

Die Redak­ti­on

Beuth. Statt der Zukunft?

„Stu­die­re Zukunft in der Stadt der Zukunft!“ ist das Mot­to der Beuth Hoch­schu­le für Tech­nik im Wed­din­ger Kiez. Seit 2009 heißt die fes­te Grö­ße zwi­schen Leo­pold­platz, Virch­ow-Kli­ni­kum, Brüs­se­ler und Spren­gel­kiez so. Doch in den ver­gan­ge­nen Mona­ten hol­te die Gre­mi­en und Inter­es­sen­ver­tre­tun­gen der Hoch­schu­le weit in der Ver­gan­gen­heit Lie­gen­des ein. Ras­sis­mus­for­scher und Tech­nik­so­zio­lo­gie-Pro­fes­sor Achim Bühl hat­te ein Gut­ach­ten ver­öf­fent­licht. Dar­aus ging her­vor, dass Namens­ge­ber Chris­ti­an Peter Wil­helm Beuth im Rah­men der Deut­schen Tisch­ge­sell­schaft, eines demo­kra­tie­feind­li­chen Zir­kels um 1811, anti­se­mi­ti­sche und frau­en­feind­li­che Äuße­run­gen von sich gege­ben habe. Im Zuge des­sen kom­men­tier­te er zynisch die Über­le­gun­gen, dass auch im Ritu­al unaus­ge­bil­de­te christ­li­che Pries­ter die Beschnei­dung durch­füh­ren soll­ten: „So wird das Ver­blu­ten und Ver­schnei­den man­ches Juden­jun­gen die wahr­schein­li­che und wün­schens­wer­te Fol­ge davon sein“. Für den öffent­li­chen Raum for­der­te er eine Kenn­zeich­nungs­pflicht der jüdi­schen Bevöl­ke­rung. Was nach der Ver­öf­fent­li­chung des Gut­ach­tens folg­te, gestal­te­te sich als ein Auf und Ab ver­schie­dens­ter For­de­run­gen und Posi­tio­nie­run­gen, die sich zunächst im per­so­nell begrenz­ten Kreis der akti­ven Beschäf­tig­ten und Stu­die­ren­den der Hoch­schu­le äußer­ten. Eine Arbeits­grup­pe des Aka­de­mi­schen Senats und wie­der­keh­ren­de Jour Fixe soll­ten wei­te­re Schrit­te in Erfah­rung brin­gen. In Beuths Geburts­ort Kle­ve wur­de eine Pla­ket­te abge­hängt; der Beuth-Ver­lag des Deut­schen Insti­tuts für Nor­mung (DIN) erwog eine Auf­ar­bei­tung der Person.

Die Vorgeschichte

Das Gut­ach­ten Bühls sieht die Deut­sche Tisch­ge­sell­schaft in der Posi­ti­on, den reli­gi­ös begrün­de­ten Anti­ju­da­is­mus des Mit­tel­al­ters im Zuge der bevor­ste­hen­den Demo­kra­tie­be­stre­bun­gen des Vor­märz gezielt durch einen „ras­sisch“ begrün­de­ten Anti­se­mi­tis­mus erwei­tert zu haben; Beuth sei damit in gewis­ser Wei­se ideo­lo­gi­scher Vor­va­ter der Sho­ah des Drit­ten Reichs. Ein vom Hoch­schul­prä­si­di­um beauf­trag­tes Gegen­gut­ach­ten fiel zurück­hal­ten­der aus; bestä­tig­te aber die Authen­ti­zi­tät der Rede­bei­trä­ge: Beuth sei mög­li­cher­wei­se nur Mit­läu­fer gewe­sen, der sich mit den Äuße­run­gen als jun­ger Beam­ter im Staats­dienst die Aus­sicht auf erhöh­ten Ein­fluss und Kar­rie­re versprach.

Chris­ti­an Peter Beuth hat­te Gewerbe‑, Steu­er- und Aus­bil­dungs­re­for­men für tech­ni­sche Beru­fe ein­ge­lei­tet, die dem ehe­ma­li­gen Agrar­staat Preu­ßen die Kon­kur­renz­fä­hig­keit im Maschi­nen­bau ermög­lich­te. Auch eine Loko­mo­ti­ve im Deut­schen Tech­nik­mu­se­um trägt dafür ehren­hal­ber sei­nen Namen.

Die bei­den Gut­ach­ten ver­brei­te­ten sich inner­halb der Hoch­schu­le. Sie wur­den bald durch ein Posi­ti­ons­pa­pier des ehe­ma­li­gen Hoch­schul­prä­si­den­ten ergänzt, der der Hoch­schu­le den Namen gab. Der All­ge­mei­ne Stu­die­ren­den­aus­schuss (AStA) sprach sich für die Auf­ar­bei­tung aus und begann, nach Mög­lich­keit nur noch die Initia­len „BHT“ zu ver­wen­den. Ver­schie­de­ne Tages­zei­tun­gen wur­den auf­merk­sam, berich­te­ten über den Namens­streit, der so in ähn­li­cher Wei­se an der Uni­ver­si­tät Greifs­wald geführt wur­de und dort zehn Jah­re andauerte.

Einen Pres­se­spie­gel fin­det man zum Bei­spiel auf den Sei­ten der „Initia­ti­ve zur Umbe­nen­nung der Hoch­schu­le“ , die über den Pro­fes­sor für Ethik und Unter­neh­mens­füh­rung Mat­thi­as Schmidt, betrie­ben wer­den. Die vor­ran­gig aus Lehr­kräf­ten der Hoch­schu­le zusam­men­ge­setz­te Grup­pe hat eine Stel­lung­nah­me ver­fasst, die sich für den Spa­gat aus Wür­di­gung der erbrach­ten Leis­tun­gen und die Ableh­nung eth­ni­scher Dis­kri­mi­nie­rung ausspricht.

Die Weddinger Alma Mater diskutiert über den Antisemitismus ihres Namensgebers. Ein zweitägiges Podium sollte Klarheit verschaffen. Braucht die Debatte eine neue Perspektive?
Die Wed­din­ger Alma Mater dis­ku­tiert über den Anti­se­mi­tis­mus ihres Namens­ge­bers. Ein zwei­tä­gi­ges Podi­um soll­te Klar­heit ver­schaf­fen. Braucht die Debat­te eine neue Per­spek­ti­ve?

Die Tagung

Am 17. und 18. Janu­ar soll­te ein zwei­tä­gi­ges inter­na­tio­na­les Sym­po­si­um die his­to­ri­schen Umstän­de der Aus­sa­gen Beuths erör­tern. Im Vor­feld war der gro­ße Beuth-Schrift­zug an der Luxem­bur­ger Stra­ße mehr­mals durch Absperr­band, Müll­beu­tel oder wei­ße Laken ver­hüllt wur­den. Auf Toi­let­ten und Fahr­rad­stän­dern prang­ten Anti-Beuth-Sti­cker. Die abschlie­ßen­de Podi­ums­dis­kus­si­on zur „Her­aus­for­de­rung der Namens­ge­bung von Bil­dungs­ein­rich­tun­gen“ wur­de auf dem hoch­schul­ei­ge­nen Online-Por­tal über­tra­gen, wo mitt­ler­wei­le alle Bei­trä­ge zum Nach­se­hen ein­ge­stellt wor­den sind.

Auf dem Podi­um saßen mit Pro­fes­sor Die­ter Gloe­de und Stu­den­tin Ron­ja Mar­ca­th je eine Ver­tre­tung der Initia­ti­ve zur Umbe­nen­nung der Hoch­schu­le sowie der stu­den­ti­schen Initia­ti­ve für einen schö­nen Hoch­schul­na­menauf dem Podi­um. AStA-Ver­tre­ter David Czy­choll the­ma­ti­sier­te unter ande­rem eine ver­lang­sam­te Debat­ten­kul­tur, die Außen­ste­hen­den wie Betei­lig­ten es schwer gemacht habe, sich der Mate­rie zu wid­men. Gäs­te der Uni­ver­si­tä­ten Greifs­wald und Hal­le-Wit­ten­berg schil­der­ten ihre Erfah­run­gen der dort ähn­lich zuge­tra­ge­nen Fäl­le. Der Wis­sen­schafts­jour­na­list und Blog­ger Jan-Mar­tin Wiar­da moderierte.

Wie die anwe­sen­de Pres­se aber fest­stell­te, war außer des ehe­ma­li­gen Hoch­schul­prä­si­den­ten kein Ver­tei­di­ger des Namens­ge­bers auf der Büh­ne. Die Posi­ti­on des Wirt­schafts­in­ge­nieurs hat­te sich bis zum Tagungs­da­tum nicht geän­dert: Die Anti­se­mi­tis­mus­vor­wür­fe Beuths wür­den vor einem „ordent­li­chen Gericht“ nicht bestehen, sag­te er dem Deutsch­land­funk. Vor­ein­ge­nom­men­heit und Unsach­lich­keit wird dem eme­re­tier­ten Pro­fes­sor dafür im Dis­kurs vor­ge­wor­fen, schließ­lich kön­ne er ohne archi­va­ri­sche oder geschichts­wis­sen­schaft­li­che Aus­bil­dung kaum die bestä­tig­te Authen­ti­zi­tät der Schrift­stü­cke und Nach­wei­se anzwei­feln, so die Kri­ti­ker. Die im Publi­kum sit­zen­den Zweit­gut­ach­ter, bis­her eher in dees­ka­lie­ren­der und ver­mit­teln­der Rol­le, posi­tio­nier­ten sich ein­deu­tig zur Authen­ti­zi­tät der Quellen. 

Wäh­rend des Dis­kur­ses wird tat­säch­lich mehr­fach betont, wie sehr die wech­sel­haf­te Empi­rie hin­ter den Bei­trä­gen das Niveau einer tat­säch­lich aka­de­misch geführ­ten Debat­te ver­mis­sen las­se, zuge­ge­be­ner­ma­ßen eine aus­bau­fä­hi­ge Kom­pe­tenz in einer tech­ni­schen Hoch­schu­le. Auch die­se Dis­kurs­kul­tur war es, die das Prä­si­di­um ver­an­lasst habe, die betref­fen­den Doku­men­te pass­wort­ge­schützt nur Hoch­schul­an­ge­hö­ri­gen zugäng­lich zu machen, so Prä­si­den­tin Moni­ka Gross.. Mitt­ler­wei­le sind alle Doku­men­te öffent­lich zugäng­lich gemacht worden.

Auf dem Podi­um selbst konn­te bis zum Schluss kein rech­ter Kom­pro­miss gefun­den wer­den. Wäh­rend alle Podi­ums­gäs­te die not­wen­di­ge Sach­lich­keit der Dis­kus­si­on her­vor­ho­ben, blieb erkenn­bar, dass man­che von ihnen auch Vor­be­hal­te vor zu raschem Auf­bruch hegen. Ein Name, erst vor weni­gen Jah­ren müh­sam eta­bliert, wirkt hier iden­ti­täts­stif­ten­der, als man­cher glau­ben mag. Und viel­leicht sind es auch nur Zwei­fel über den Wei­ter­gang des Ver­fah­rens. Nicht nur, weil eine Umbe­nen­nung ins Geld geht. An Alter­na­tiv­vor­schlä­gen für wei­te­re Namens­ge­ber und Namens­ge­be­rin­nen man­gelt es schließ­lich nicht. Und das obwohl vie­le die Idee eines neu­tra­len, sach­li­chen Namens teilen.

Nach Sym­po­si­um und Aus­stel­lung steht nun eine Online-Umfra­ge bevor, die bis Ende Janu­ar online unter allen Hoch­schul­an­ge­hö­ri­gen durch­ge­führt wer­den soll. Seit lan­ger Zeit ist im Aka­de­mi­schen Senat die Erstel­lung eines Ethik­ko­dex‘ (code of con­duct) im Gespräch, der die Leit­li­ni­en des Zusam­men­le­bens, ‑ler­nens und ‑leh­rens bestim­men soll. Mit ihm soll das bestehen­de Leit­bild der Hoch­schu­le, dass sich mit sei­nem „huma­nis­ti­schen Anspruch“ para­do­xer­wei­se gera­de auf Beuth beruft, refor­miert wer­den. Aus den Rei­hen der Stu­die­ren­den­schaft wird hier zeit­gleich die Auf­nah­me einer Zivil­klau­sel gefor­dert, die mili­tä­ri­sche For­schung ver­hin­dern soll.

Das Danach

Es steht wohl fest, dass die über­wie­gen­de Mehr­heit der Befür­wor­ter einer Wei­ter­füh­rung des Hoch­schul­na­mens Beuth nicht wegen sei­nes Anti­se­mi­tis­mus‘ ehren möch­te. Und sicher erin­nert ein Teil der Debat­te an einen Gra­ben­kampf, wie man ihn gera­de in so vie­le gesell­schaft­li­che Phä­no­me­ne hin­ein­in­ter­pre­tie­ren könn­te. Nichts­des­to­trotz lässt sich die Fra­ge stel­len, inwie­fern die Per­son noch heu­te als Vor­bild für zukünf­ti­ge Gene­ra­tio­nen tech­ni­scher Beru­fe gel­ten soll­te, deren Ein­fluss und Ver­ant­wor­tung ange­sichts raschen tech­no­lo­gi­schen Wan­dels und stei­gen­der Kom­ple­xi­tät wächst. Als „Vater der Inge­nieurspäd­ago­gik“ und der preu­ßi­schen Indus­tria­li­sie­rung hat Beuth sicher Anteil dar­an gehabt, das zu for­men, was ist. Ange­sichts schei­tern­der Kli­ma­zie­le, sozia­ler Ungleich­heit und dem immensen Poten­ti­al der Anwen­dung neu­er Tech­no­lo­gien macht es für alle am Pro­zess betei­lig­ten viel­leicht auch Sinn sich zu fra­gen, was das ist und was das sein soll­te. Das Aus­füh­ren die­ser Fra­gen könn­te dazu bei­tra­gen, Ant­wor­ten im ver­fah­re­nen Pro­zess zu fin­den – ohne, dass die­se ein­deu­tig mit ihm ver­bun­den wären.

Wich­tig scheint hier ein Dis­kurs, der in den bis­he­ri­gen Gesprä­chen am Cam­pus noch kaum geführt wird. Wor­in besteht das Allein­stel­lungs­merk­mal einer fun­dier­ten Hoch­schul­bil­dung, die ver­mehrt durch pri­va­te Bil­dungs­trä­ger und kos­ten­lo­se Online-Kur­se füh­ren­der Uni­ver­si­tä­ten und Unter­neh­men in ein Kon­kur­renz­ver­hält­nis tritt? Womit ver­brin­gen wir unse­re Zeit am Cam­pus, wenn die rei­ne Bereit­stel­lung von Wis­sen oder Prak­ti­ken kei­ne Sicher­heit über die spä­te­re Rele­vanz der erlang­ten Kennt­nis­se gibt? Der Fra­ge nach einer Zukunft der Bil­dung, die sozia­le und öko­lo­gi­sche Per­spek­ti­ven mit in den Wahr­neh­mungs­ho­ri­zont einer tech­ni­schen Aus­bil­dung ein­schließt, könn­te dabei schon mehr Ant­wor­ten bereit­hal­ten als gedacht. 

In der Hoch­schul­struk­tur ver­schränk­te Nach­hal­tig­keits­stel­len könn­ten Aus­tausch zwi­schen ver­wand­ten aber orga­ni­sa­to­risch getrenn­ten Stel­len schaf­fen und bei Fra­ge­stel­lun­gen und gemein­sa­men Reform­an­sät­zen ver­mit­teln, Ver­wal­tung ent­las­ten. Stu­den­ti­sche Leh­re kann hel­fen, die Reflek­ti­on von neu Erlern­tem zu ver­tie­fen, cha­rak­ter­li­che Stär­ken der Stu­die­ren­den kennt­lich zu machen und neue Ein­drü­cke in den Lehr­all­tag ein­zu­brin­gen, der zu tages­ak­tu­ell for­schungs­re­le­van­ten Ansät­zen füh­ren kann. Die Ver­wen­dung offe­ner Lehr­ma­te­ria­li­en und Mit­ar­beit von Stu­die­ren­den in der Durch­füh­rung und Publi­ka­ti­on rele­van­ter Ergeb­nis­se kann den Zugang und die „Explo­si­on“ des Wis­sens för­dern, wie sie von ver­meint­li­chen „tech evan­ge­lists“ seit Jah­ren gepre­digt wird.

Lange Nacht der Wissenschaften in der Beuth Hochschule für Technik. Foto: Hensel

Initia­ti­ven wie der jähr­li­che „Kieznerds“-Tag zei­gen schon heu­te, wie Wis­sen und Erfol­ge nied­rig­schwel­lig im Ber­li­ner Kiez geteilt wer­den könn­ten. Mit Real­la­bo­ren öff­nen sich Wis­sen­schaft­ler und For­sche­rin­nen den Men­schen vor ihrer Haus­tür und ent­wi­ckeln gemein­sam Lösungs­an­sät­ze für Hin­der­nis­se vor Ort. Die Ver­ste­ti­gung offe­ner Labor­struk­tu­ren (fab labs) ermög­licht, inno­va­ti­ve Pro­dukt­ent­wick­lung zum Stan­dard­pro­zess der anwen­dungs­na­hen Wis­sen­schaf­ten zu machen. Neue, zeit­lich unab­hän­gi­ge­re Prü­fungs­for­men und all­zeit ver­füg­ba­res Wis­sen durch den geschick­ten Ein­satz digi­ta­ler Medi­en ver­spre­chen, das Para­dig­ma der ange­wand­ten Wis­sen­schaf­ten als Chan­ce zu begrei­fen zu kön­nen, von Beginn an der Anspra­che kon­kre­ter glo­ba­ler und loka­ler Pro­ble­me arbei­ten zu kön­nen, ohne dabei die soli­de fach­li­che Qua­li­fi­ka­ti­on zu ver­nach­läs­si­gen. Stu­die­ren­de ent­wi­ckeln Robo­tik-Anwen­dun­gen von mor­gen und star­ten gemein­sam viel­ver­spre­chen­de Unter­neh­men und gemein­nüt­zi­ge Start-Ups.

Ers­te Grund­stei­ne sind bereits gelegt: Der neu gestal­te­te Zep­pe­lin­platz im Brüs­se­ler Kiez wur­de durch Stu­die­ren­de und Lehr­kräf­te der Hoch­schu­le gestal­tet, Stu­die­ren­den haben einen kos­ten­lo­sen Las­ten­rad­ver­leih für Cam­pus und Kiez ent­wi­ckelt und Ehe­ma­li­ge wie der Archi­tekt Van Bo Le-Ment­zel ent­wi­ckeln Lösun­gen für die sozi­al­ver­träg­li­che und kli­ma­ge­rech­te Stadt. Nach­hal­tig­keits­be­zo­ge­ne Modu­le und Stu­di­en­gän­ge haben in den ver­gan­ge­nen Jah­ren einen Erfah­rungs­schatz und exzel­len­tes Wis­sen um Anwen­dung und Ver­mitt­lung guter, aktu­el­ler Leh­re auf­ge­baut, die es mit dem brei­ten Fächer­spek­trum zu tei­len gilt. Fach­über­grei­fen­de Koope­ra­tio­nen spa­ren Aus­ga­ben und ermög­li­chen Win-Win-Situa­tio­nen – auch über die akti­ven Par­tei­en hin­aus. Und wenn dann noch irgend­wann ein Flug­ha­fen öff­net, kann wei­ter nach vorn geschaut werden.

Die­se Ideen und ers­te Ansät­ze exis­tie­ren bereits und zahl­rei­che Per­so­nen sind dar­an betei­ligt, haben Lust, die­ses Selbst­ver­ständ­nis zu dis­ku­tie­ren und gemein­sam wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Ob eine sol­che Hoch­schu­le sich dann noch mit einem zum Anti­se­mi­tis­mus ver­lei­te­ten Vor­de­mo­kra­ten asso­zi­ie­ren lie­ße? Wer weiß.

Paul Jer­chel ist Stu­dent der Beuth-Hoch­schu­le und kom­mis­sa­ri­scher Spre­cher der Stu­die­ren­den­in­itia­ti­ve Rat für Zukunfts­wei­sen­de Ent­wick­lung [https://rze-bht.de/] (RZE) zur „Reflek­ti­on und Inno­va­ti­on in For­schung, Leh­re und Gesell­schaft“. Die Mit­glie­der ver­an­stal­ten dazu öffent­li­che Ver­an­stal­tun­gen und rich­ten eine stu­den­ti­sche Lehr­ver­an­stal­tung aus. Sei­ne Mit­glie­der haben schon mehr­fach für den Wed­ding­wei­ser geschrie­ben; u.a. zu For­schungs­ein­rich­tun­gen in Wed­din­ger Kiezen.

Gastautor

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