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Baustelle Mitte Museum: Betreten 1x erlaubt

3. September 2016
Das Mitte Musem in der Pankstraße. Foto: Dominique Hensel
Das Mit­te Musem in der Pank­stra­ße. Foto: Domi­ni­que Hensel

Im Mit­te Muse­um han­tie­ren der­zeit die Hand­wer­ker mit ihrem Werk­zeug. Das regio­nal­ge­schicht­li­che Muse­um für Mit­te, Tier­gar­ten, Wed­ding in der Pank­stra­ße wird näm­lich gera­de umge­baut und öff­net erst wie­der im ers­ten Halb­jahr 2018. Trotz­dem kön­nen geschicht­lich Inter­es­sier­te gera­de jetzt vie­les über die Ver­gan­gen­heit der Orts­tei­le ler­nen. Weil die Aus­stel­lungs­räu­me und auch das Archiv in der Bau­zeit geschlos­sen sind, lädt das Haus zu ver­schie­de­nen Ver­an­stal­tun­gen nach dem Mot­to „Mit­te Muse­um – unter­wegs!“ ein.

Die Bau­ar­bei­ten am alten Schulgebäude

Das Mit­te Muse­um ist bereits seit April geschlos­sen. Wäh­rend der zwei­jäh­ri­gen Schließ­zeit wird das Haus moder­ni­siert und bar­rie­re­frei umge­baut. Das denk­mal­ge­schütz­te Muse­ums­ge­bäu­de wur­de von 1864 bis 1866 nach einem Ent­wurf von Stadt­bau­rat Adolf Gers­ten­berg und Bau­meis­ter Peter­sen als Gemein­de­schu­le errich­tet wor­den. Es war der ers­te öffent­li­che Bau in den 1861 nach Ber­lin ein­ge­mein­de­ten Vor­or­ten Gesund­brun­nen und Wed­ding. Heu­te zählt das für den spät­klas­si­zis­ti­schen Stil typi­sche Gebäu­de zu den ältes­ten erhal­te­nen Schul­ge­bäu­den Ber­lins. Seit 1987 wird es als Muse­um genutzt.

Die Plane weißt auf die Sanierung hin. Bis 2018 ist das Mitte Museum geschlossen. Foto: Dominique Hensel
Die Pla­ne weißt auf die Sanie­rung hin. Bis 2018 ist das Mit­te Muse­um geschlos­sen. Foto: Domi­ni­que Hensel
Auf dem aktu­el­len Bau­plan ste­hen die Sanie­rung der Alt­bau­sub­stanz sowie der Umbau zu einem bar­rie­re­frei­en Haus. Im ers­ten Halb­jahr 2018 soll es mit einer Son­der­aus­stel­lung zur Renais­sance wie­der­eröff­net wer­den. Der Arbeits­ti­tel der Schau lau­tet „Ber­lin an der Schwel­le der Neu­zeit“. Auch die Dau­er­aus­stel­lung wird in aktua­li­sier­ter Form dann wie­der zu besich­ti­gen sein. Die Info-Ruf­num­mer des Muse­ums bleibt in der Bau­pha­se unver­än­dert (030) 4606019–0.

Das Außer­haus-Pro­gramm

Wäh­rend der zwei­jäh­ri­gen Schließ­zeit fin­den Ver­an­stal­tun­gen außer­halb des Muse­ums statt, ins­be­son­de­re Stadt­füh­run­gen und Work­shops. In einer 40 Sei­ten umfas­sen­den Bro­schü­re kann das Pro­gramm bis Dezem­ber 2016 nach­ge­le­sen wer­den. Die Publi­ka­ti­on weist auf Stadt­füh­run­gen, Füh­run­gen für Schul­klas­sen sowie die Ver­an­stal­tung im Rah­men des Tages des offe­nen Denk­mals am 11. Sep­tem­ber hin. Das Pro­gramm liegt bei den Bür­ger­äm­tern, den Biblio­the­ken, in der Gedenk­stät­te Ber­li­ner Mau­er, Ber­nau­er Stra­ße 111, und den Ber­li­ner Unter­wel­ten, Brun­nen­stra­ße 105, aus. Es soll ab Sep­tem­ber auch als PDF auf der Inter­net­sei­te des Muse­ums www.mittemuseum.de ver­öf­fent­licht werden.

Tou­ren für Kinder

Zum Außer­haus-Pro­gramm des geschlos­se­nen Muse­um gehö­ren auch Stadt­füh­run­gen für Kin­der. Muse­ums­päd­ago­ge Oli­ver Gold­a­cker erkun­det das nächs­te Mal am 8. Sep­tem­ber mit den Kids den Wed­din­ger Kiez. Wo genau liegt der Ursprungs­ort des alten Dor­fes Wed­ding? Wie sah es dort frü­her aus und wer leb­te hier? Woher kommt eigent­lich der Name Wed­ding? Mit anschau­li­chen Bil­dern und Geschich­ten geht es auf eine Zeit­rei­se durch den Wed­ding. Der Stadt­rund­gang führt über eine der wich­tigs­ten Stra­ßen des Wed­dings, die Mül­lerstra­ße. Der Besuch einer Gewer­be­hof­an­la­ge zeigt, wie sehr Indus­trie und Hand­werk die­sen tra­di­ti­ons­rei­chen Orts­teil geprägt haben. Die Tour ver­läuft auch ent­lang der Panke.
Jeweils don­ners­tags, 9–12 Uhr: 8.9., 6.+13.10., 3.+10.11. und 1.12. Wei­te­re Ter­mi­ne auf Anfra­ge. Treff­punk­te wer­den indi­vi­du­ell ver­ein­bart. Infor­ma­ti­on und Anmel­dung: Oli­ver Gold­a­cker, Tel. (0176) 237 538 58, E‑Mail: [email protected]

Neue Stadt­füh­rung „Ber­lin mit Hut“

Das Mit­te Muse­um ver­an­stal­tet auch Stadt­füh­run­gen für unbe­glei­te­te geflüch­te­te Jugend­li­che, Schü­ler ab zehn Jah­ren aus Will­kom­mens­klas­sen sowie für alle Neu- Ber­li­ner. Hüte aus unter­schied­li­chen Epo­chen beglei­ten die Teil­neh­mer als erläu­tern­de Requi­si­ten, leicht ver­ständ­li­che Schau­ta­feln über­brü­cken Ver­stän­di­gungs­pro­ble­me. Ein Über­set­zungs­do­mi­no wird von den­je­ni­gen in Gang gesetzt, die Eng­lisch oder Deutsch ver­ste­hen und wie­der­um in eine ande­re Spra­che über­set­zen kön­nen. An aus­ge­wähl­ten Sta­tio­nen wird das his­to­ri­sche Stadt­bild vor Ort erkun­det: die mit­tel­al­ter­li­che Stadt­mau­er, das Rote Rat­haus und das Niko­lai­vier­tel. Kapi­tel aus Ber­lins Geschich­te wer­den mit klei­nen Spiel­sze­nen, musi­ka­li­scher Unter­ma­lung und Bild­ma­te­ri­al dar­ge­stellt. Am Ende der Tour kön­nen die Teil­neh­mer gemein­sam von der Kup­pel des Ber­li­ner Doms aus den Pan­ora­ma­blick über die Stadt genießen.
Ter­mi­ne: jeweils don­ners­tags, 8.9. und 29.9., 10–16 Uhr. Dau­er je Füh­rung: drei Stun­den, Beginn und Treff­punkt wer­den indi­vi­du­ell ver­ein­bart, Infor­ma­ti­on und Anmel­dung: Micha­el Mohr, Tele­fon (030) 91 60 32 85

Son­der­öff­nung zum Tag des offe­nen Denkmals

Wegen der Bau­maß­nah­men ist das Mit­te Muse­um eigent­lich geschlos­sen. Den­noch öff­net das Haus in der Pank­stra­ße 47 am 11. Sep­tem­ber im Rah­men des Tages des offe­nen Denk­mals für Besu­cher. Zwi­schen 11.30 und 13 Uhr führt Moni­ka Klei­ner durch das 150 Jah­re alte Gebäu­de. Treff­punkt ist vor dem Grund­stück Pank­stra­ße 58 – gegen­über dem Museum.

Text und Fotos: Domi­ni­que Hensel

Dominique Hensel

Dominique Hensel lebt und schreibt im Wedding. Jeden zweiten Sonntag gibt sie hier den Newsüberblick für den Stadtteil. Die gelernte Journalistin schreibt für den Blog gern aktuelle Texte - am liebsten zu den Themen Stadtgärten, Kultur, Nachbarschaft und Soziales. Hyperlokal hat Dominique es auf jeden Fall am liebsten und beim Weddingweiser ist sie fast schon immer.

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