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Wedding für Grünschnäbel

18. April 2019

Roter Wed­ding hin oder her: An Grün­flä­chen sind wir im Wed­ding nicht unter­ver­sorgt. Wir haben uns die Erho­lungs­ge­bie­te ein­mal dar­auf­hin ange­schaut, wel­che Parks sich wofür eig­nen und wohin sich ein Spa­zier­gang ganz beson­ders lohnt.

Weitläufig und voller Dinge zum Entdecken: Rehberge/Goethepark

Die größ­te Ansamm­lung von Grün- und Was­ser­flä­chen im Wed­ding ist ein­deu­tig der Volks­park Reh­ber­ge als Land­schafts­park, mit dem angren­zen­den Goe­the­park, der Ufer­pro­me­na­de am Plöt­zen­see, etli­chen auf­ge­ge­be­nen oder noch betrie­be­nen Fried­hö­fen und aus­ge­dehn­ten Klein­gar­ten­an­la­gen. Das west­li­che Drit­tel des Orts­teils Wed­dings besteht also aus Was­ser oder Grün – ein Plus­punkt, der dem gän­gi­gen Wed­ding-Kli­schee von trost­lo­sen Miets­ka­ser­nen total widerspricht.

für Kin­der 3 Punk­te (Rodel­bahn, Wild­schwein­ge­he­ge, Kin­der­plan­sche am Doh­na­ge­stell, klei­ne und nicht so span­nen­de Spielplätze)

für Akti­ve 5 Punk­te (Jog­gingstre­cke, Frei­bad, Boots­ver­leih, Sport­plät­ze, Ten­nis­plät­ze, Trimm-Dich-Geräte)

für Ent­de­cker: 5 Punk­te (See­pro­me­na­de, Möwen­see, Tanz­ring, Frei­luft­ki­no, Carl-Leid-Weg mit Rathen­au­brun­nen)

Gesamt­wer­tung: 13 Punkte

 


Doppelt schön: der Schillerpark

1909 wur­de die­ser Park auf dem Gebiet der san­di­gen Wur­zel­ber­ge ange­legt, zum Teil auf Müll­hal­den. Zu Ehren des 150 Jah­re zuvor ver­stor­be­nen Dich­ters wur­de der Name Schil­ler­park gewählt – die Schil­le­rei­che erin­nert noch heu­te dar­an. Neu war, dass die Wie­sen als Spiel- und Lie­ge­wie­sen genutzt wer­den konn­ten. Lei­der ist die­ser 1913 ein­ge­weih­te Park zwei­ge­teilt, denn die Bar­fus­stra­ße zer­schnei­det ihn genau in der Mit­te. Das Schil­ler­denk­mal auf der Ter­ras­se ist ein Nach­guss des Begas-Denk­mals am Gen­dar­men­markt. Dafür wur­de 1941 der ursprüng­li­che Rathen­au­brun­nen eingeschmolzen.

für Kin­der 3 Punk­te (Kin­der­plan­sche, Spiel­plät­ze Bris­tol­stra­ße, gro­ße Spielwiese)

für Akti­ve: 4 Punk­te (Jog­gingstre­cke, gro­ße Spielwiese)

für Ent­de­cker: 4 Punk­te (Schil­ler­denk­mal mit Bas­ti­on, Schillereiche)

Gesamt­wer­tung: 11 Punkte

 


Sprengelpark: Eine kleine Welt mit Kiezatmosphäre

Auf dem frei­ge­räum­ten Gelän­de einer frü­he­ren Flug­zeug­fa­brik zwi­schen der Kiautschou- und der Spren­gelstra­ße wur­de bis 2007 unter Betei­li­gung von Anwoh­nern ein phan­ta­sie­vol­ler 10.000 qm klei­ner Park ange­legt. Hier wim­melt es von ver­schlun­ge­nen Wegen, klei­nen Plät­zen, über­dach­ten Treff­punk­ten und klei­nen Hügeln. Ide­al für klei­ne Kinder.

für Kin­der 5 Punk­te (gro­ßer Spiel­platz, Sand­kas­ten, Bewegungsgeräte)

für Akti­ve: 3 Punk­te (Bas­ket­ball­korb)

für Ent­de­cker: 2 Punk­te (sehr klein, schö­ne Atmo­sphä­re, Nähe zum Kanal)

Gesamt­wer­tung: 10 Punkte

 


Park am Nordhafen: Nah am Wasser gebaut

In den 1950er Jah­ren wur­de an der Stel­le, wo der Schif­fahrts­ka­nal zu einem Hafen­be­cken auf­ge­staut und vie­le Bau­ma­te­ria­li­en auf dem Was­ser­weg ange­lie­fert und per Kran umge­la­den wur­den, ein Park am Ran­de des BAY­ER-Fir­men­ge­län­des ange­legt. Inzwi­schen wur­de der Park aus­ge­lich­tet und umge­stal­tet. Er gehört zu einer lan­gen Pro­me­na­de am Kanal, die über den Sel­ler­park und den Inva­li­den­fried­hof bis zur Spree führt. Am sanft abfal­len­den Hang bie­ten sich zu jeder Jah­res­zeit reiz­vol­le Bli­cke auf das Hafenbecken.

Beno­tung: für Kin­der 1 Punkt (kein Spiel­platz, dafür zwei Schau­keln in der Nähe im Sellerpark)

für Akti­ve: 3 Punk­te (lässt sich gut in Jog­ging- oder Fahr­rad­stre­cke einbinden)

für Ent­de­cker: 3 Punk­te (Pick­nick mit schö­nem Blick auf Was­ser, inter­es­san­te Geschich­te als Hafen, Nähe zur Innenstadt)

Gesamt­wer­tung: 7 Punkte


Der Humboldthain steckt voller Möglichkeiten

Parks im Wedding: Frühling im Humboldthain. Foto: Hensel
Früh­ling im Hum­boldt­hain. Foto: Hensel

Einer der ältes­ten Volks­parks, aber von den Zer­stö­run­gen des Welt­kriegs geprägt ist der Hum­boldt­hain. 1869 bis 1876 ange­legt, wur­de er dem For­scher und Welt­rei­sen­den Alex­an­der von Hum­boldt gewid­met. Daher ach­te­te der Gar­ten­bau­meis­ter Gus­tav Mey­er auf Arten­viel­falt und Land­schafts­ein­drü­cke – sogar einen bota­ni­schen Gar­ten mit ein­hei­mi­schen Tie­ren gab es. Im Krieg wur­den zwei Flak­tür­me in den Park hin­ein­be­to­niert. Spä­ter wur­den sie zum Teil mit Trüm­mern zuge­schüt­tet. Der süd­li­che ist heu­te eine Rodel­bahn, die 84 Meter hohe nörd­li­che Hum­boldt­hö­he ist bekannt für die Aus­sichts­platt­form mit Stahl­skulp­tur und die Klet­ter­wand. Auch ein Rosen­gar­ten, ein Frei­bad und ein Aben­teu­er­spiel­platz kamen hinzu.

für Kin­der 5 Punk­te (Rodel­bahn, gro­ßer Spiel­platz, Som­mer­bad, Abenteuerspielplatz)

für Akti­ve 5 Punk­te (Jog­gingstre­cke, Frei­bad, Bestei­gung Flak­turm, Kletterwand)

für Ent­de­cker: 4 Punk­te (Flak­turm, Aus­sicht, Rosengarten)

Gesamt­wer­tung:  14 Punkte

 

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