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WWW – das Wichtigste der Woche im Wedding

9. März 2019

Fan­gen wir mit einem Aus­fall an. Im Gesund­brun­nen sind am Mon­tag rund 1000 Haus­hal­te ohne Strom gewe­sen, auch die S‑Bahn-Sta­ti­on Wollank­stra­ße. Nach zwei Stun­den waren aber alle Spiel­au­to­ma­ten wie­der am Netz, kein Ver­gleich zum 30-Stun­den-Strom­aus­fall in Köpe­nick. Trotz­dem dürf­ten die Kiez­be­woh­ner ziem­lich gela­den gewe­sen sein. Und sonst? 

Wie Bau­stadt­rat Ephra­im Gothe mit­teilt, soll die Woh­nungs­bau­ge­sell­schaft Mit­te (WBM) ein grün­der­zeit­li­ches Wohn- und Geschäfts­haus an der Prin­zen­al­lee 36 mit 20 Woh­nun­gen und zwei Gewer­be­ein­hei­ten über­neh­men. Damit übt der Bezirk in die­sem Milieu­schutz­ge­biet wie­der sein Vor­kaufs­recht aus, mel­det die Ber­li­ner Woche.

„Jetzt ’ne Schrip­pe und ’nen Sesam­ring“ – Nichts Unge­wöhn­li­ches beim Bäcker des Ver­trau­ens, aber was pas­siert, wenn der Hun­ger in der Nacht beim Fei­ern kommt? Da hilft die „Schrip­pen-Mut­ti“ vom Wed­ding. Inge Schul­ze fährt seit 25 Jah­ren nachts durch Ber­lin und ver­kauft Bulet­ten, Würs­te und Schrip­pen. Deutsch­land­funk Kul­tur hat sie eine Nacht beglei­tet. Unbe­dingt reinhören.

Der Wed­ding erscheint trotz­dem bald in einem neu­en, hel­le­ren Licht. Die his­to­ri­schen Gas­la­ter­nen wer­den gegen LED-Leuch­ten aus­ge­tauscht. Zum Glück bleibt aber äußer­lich alles wie es ist. Es könn­te aber durch­aus zu eini­gen dunk­len Stra­ßen­zü­gen kom­men, betrof­fe­nen Stra­ßen­zü­ge wer­den bereits per Aus­hang informiert.

Das Licht aus­ge­hen könn­te dage­gen bald in eini­gen Klein­gar­ten-Kolo­nien Ber­lins. Für die einen Frisch­luft­schnei­se und Tem­pe­ra­tur­brem­se, für die ande­ren der Gip­fel der geleb­ten Spie­ßig­keit. Der Senat plant eini­ge Kolo­nien – teill­wei­se oder auch ganz – zu räu­men. Im Wed­ding betrifft es die Kolo­nie Virch­ow in der Luxem­bur­ger Stra­ße, teil­wei­se, ande­re Kolo­nien dage­gen sol­len voll­stän­dig geräumt wer­den. Die frei­en Flä­chen sol­len für sozia­le Infra­struk­tur wie Kran­ken­häu­ser und Schu­len genutzt wer­den, zum Teil sol­len den betrof­fe­nen Lau­ben­pie­pern alter­na­ti­ve Stand­or­te ange­bo­ten wer­den. Mehr Infos und die kom­plet­te Lis­te hier beim RBB.

Rela­tiv unschein­bar liegt das Haus der Volks­bil­dung in der Bad­stra­ße. Hier resi­diert bis­her offi­zi­ell nur ein Jugend­club seit den 80er-Jah­ren. Eigent­lich soll das Haus umfas­send saniert wer­den, eine drei­jäh­ri­ge Zwi­schenn­nut­zung wur­de im Juni und Juli 2018 beschlos­sen. Aber beschlos­sen heißt in Ber­lin ja noch lan­ge nicht umge­setzt. Und so hän­gen Thea­ter­grup­pen, eine geplan­te Kiez­kü­che, das Pro­jekt die Brü­cke, eine Nach­bar­schafts­eta­ge und die Schau­spiel­schu­le Ernst Busch in der War­te­schlan­ge. Kann man nur hof­fen, dass das Pro­jekt nicht noch unter­geht. Als „die klei­ne Gorch Fock der Lie­gen­schafts­po­li­tik Ber­lins“ bezeich­ne­te Bau­stadt­rat Gothe (SPD) das Pro­jekt im letz­ten Jahr. Kein gutes Omen.

Die Bad­stra­ße zu Fuß ist bekannt­lich nicht gera­de das Nah­erho­lungs­ge­biet des Wed­dings, auch wenn es die­se hier durch­aus gibt. Der Senat hat nun eine Stu­die zur Umwelt­ge­rech­tig­keit (2016÷17) ver­öf­fent­licht. Ergeb­nis: Die Umwelt­be­las­tung in Kiezen mit gerin­gen Ein­kom­men ist beson­ders hoch. Gesund­brun­nen ist laut dem Bericht sogar vier­fach belas­tet. Luft‑, Lärm‑, & ther­mi­sche Belas­tung (Hit­ze) und der Anteil an Grün­flä­chen geben hier kein gutes Bild ab. Dazu kommt eine gro­ße sozia­le Pro­blem­dich­te, die eben­falls auf die Gesund­heit ausstrahlt.

Die Sache mit dem Lärm und der Luft könn­te ver­bes­sert wer­den, wenn end­lich mehr Men­schen auf das Rad umstei­gen. Den Muti­gen, die das tun, dan­ke. Die nicht anders kön­nen, auch okay. Aber zu vie­le haben noch Angst, sich mit dem Rad in den Stadt­ver­kehr zu bege­ben und das teil­wei­se zu Recht. Um den­noch mehr Leu­te aufs Rad zu hie­ven und die die schon fah­ren, bes­ser zu schüt­zen, ist unter ande­rem in der Amru­mer Stra­ße ein geschütz­ter Rad­weg, mit Pol­lern ent­ste­hen. „Bau­be­ginn 2019 mög­lich“. In nächs­ter Zeit zei­gen wir ein­mal gute und siche­re Quer­ver­bin­dun­gen für Rad­ler auf.

Bei uns auf dem Blog

Nörd­lich des Wed­ding liegt ein Ort, den vie­le nicht wirk­lich ken­nen. Zu Unrecht, wenn man sich dar­auf ein­lässt: Rei­ni­cken­dorf.

Über­all dre­hen sich Bau­krä­ne, wer­den Lücken gefüllt. Wir geben einen Über­blick.

Umnä­hen statt weg­wer­fen, und das unter fach­kun­di­ger Anlei­tung. Wo das geht, steht hier.

Picke­pa­ckevol­les Pro­gramm bei den Akti­ons­wo­chen gegen Ras­sis­mus, die in den nächs­ten Tagen in Wed­ding und Moa­bit statt­fin­den. Einen Aus­zug aus dem Pro­gramm fin­det ihr hier.

Wenn die Stu­den­ten kom­men, ver­än­dert sich nicht nur der Kiez. Son­dern für Gas­tro­no­men im Brun­nen­vier­tel tun sich ganz neue Chan­cen auf, wie bei der Nguy­en Kit­chen in der Brunnenstraße.

Bilder der Woche

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