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Unverblümt Kulturexpedition #21: Tanzt vor dem Vulkan

18. Mai 2018
Foto: Gerald von Foris

Nach der Kul­tur­ex­pe­di­ti­on ist vor der Kul­tur­ex­pe­di­ti­on und so zieht die unver­blüm­te Kara­wa­ne am 24. Mai wie­der los. Start ist um 18 Uhr im Sani­täts­haus TOC Strei­cher  in der Rei­ni­cken­dor­fer Stra­ße 13. Zwi­schen Stütz­strümp­fen und Rol­la­to­ren wird Han­nes Köh­ler aus sei­nem Roman „Ein mög­li­ches Leben“  lesen. Er wird von Mar­tin erzäh­len, der mit sei­nem Groß­va­ter Franz eine letz­te gro­ße Rei­se nach Ame­ri­ka unter­nimmt und so die Ver­gan­gen­heit des alten Man­nes leben­dig wer­den lässt. Umer­zie­hungs­pro­gram­me spie­len hier eben­so eine Rol­le wie die Prä­senz des Natio­nal­so­zia­lis­mus und mas­si­ve Gewalt in US-Camps wäh­rend des Zwei­ten Welt­krie­ges. Ver­an­kert ist sein Roman aber in der Gegen­wart: Er befasst sich damit, wie tief Erfah­run­gen von damals bis heu­te in Fami­li­en wirken.

Foto: Shalom Haverim

Die Stim­me des Autors noch im Ohr geht es wei­ter. Unter der S‑Bahn-Brü­cke hin­durch rüber zum Net­tel­beck­platz, der zwei­ten Sta­ti­on der Unver­blümt Kul­tur­ex­pe­di­ti­on. Dort erwar­tet euch die Klez­mer-Band „Shalom Haver­im“, was so viel wie „Frie­den für euch Freun­de“ bedeu­tet. Der rus­si­sche Kom­po­nist Dmit­rij Schost­a­ko­witsch sag­te ein­mal über Klez­mer­mu­sik: „Jede Volks­mu­sik ist schön, aber von der jüdi­schen muss ich sagen, sie ist ein­zig­ar­tig! Sie ist so facet­ten­reich, kann fröh­lich erschei­nen und in Wirk­lich­keit tief tra­gisch sein. Fast immer ist es ein Lachen durch Trä­nen.” Sie schluchzt, sie weint, sie kann einen aber auch vor Freu­de ein­fach mal zum Tan­zen brin­gen. Viel­leicht auch auf dem (Wed­din­ger) Vulkan ?

Alle, die zur Musik von Shalom Haver­im nur schüch­tern mit­ge­wippt haben, erhal­ten beim nächs­ten Unver­blümt-Ort noch ein­mal die Gele­gen­heit, Rhyth­mus in Bewe­gung umzu­set­zen. Und zwar beim inter­na­tio­na­len Volks­tanz! Unter der fach­kun­di­gen Anlei­tung der Tanz­leh­rer Clau­dia und Oli­ver Schier. Ver­steckt im zwei­ten Hin­ter­hof in der Adolf­stra­ße, betrei­ben die bei­den die Kul­tur­tanz­schu­le InTaKT. Ein Mini-Tanz-Work­shop steht auf dem Pro­gramm und die ein oder ande­re „Hora“ wird sicher­lich auch dabei sein. Es sind kei­ner­lei Vor­kennt­nis­se erfor­der­lich und alle kön­nen mitmachen!

Foto: Rena­te Britvec

Um die Ecke in der Sche­rer­stra­ße befin­det sich dann die vier­te und letz­te Sta­ti­on der unver­blüm­ten Mai­tour, das Insti­tut für Alles Mög­li­che. Dort resi­diert gera­de die schwe­di­sche Künst­le­rin Sara Edström. Nor­ma­ler­wei­se arbei­tet sie mit Skulp­tu­ren und Objek­ten. Da sie sich aber in einer „life chan­ging mid­life cri­sis“ befin­det, hat sie beschlos­sen, ihre Kom­fort­zo­ne zu ver­las­sen und Musik zu machen. Der Auf­ent­halt in Ber­lin hat sie dazu inspi­riert, Songs zu schrei­ben und in Wei­ter­füh­rung ihres letz­ten Aus­stel­lungs­the­mas „I don’t look good naked any­mo­re“ hat sie ihre musi­ka­li­sche Per­for­mance „My body is mine“ genannt.

Kommt vor­bei und bringt gute Lau­ne mit! Der Ein­tritt ist wie immer frei.

Text: georg + georg

Zeit­plan am Don­ners­tag, 24. Mai:

Start: 18 Uhr Sani­täts­haus TOC Streicher

(Rei­ni­cken­dor­fer Stra­ße 13, 13347 Berlin)

18:15 Uhr Han­nes Köh­ler “Ein mög­li­ches Leben” (Lesung)
Ort: Sani­täts­haus TOC Strei­cher (Rei­ni­cken­dor­fer Stra­ße 13, 13347 Berlin)

19:00 Uhr Shalom Haver­im (Klez­mer­mu­sik)
Ort: Nettelbeckplatz

20:00 Uhr Inter­na­tio­na­le Volks­tän­ze (Work­shop)
Ort: Kul­tur­tanz­schu­le Wed­ding InTaKT (Adolfstr. 12, 2.Hof, 13347 Berlin)

21:00 Uhr Sara Edström “My body is mine” (musi­ka­li­sche Performance)
Ort: Insti­tut für Alles Mög­li­che (Sche­rer­stra­ße 10, 13347 Berlin)

 

Wei­te­re Infos fin­det ihr wie immer auf der Unver­blümt-Face­book­sei­te: https://www.facebook.com/unverbluemt.kulturexpeditionen/

Gastautor

Als offene Plattform veröffentlichen wir gerne auch Texte, die Gastautorinnen und -autoren für uns verfasst haben.

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