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Weddingmelder-Wochenschau #12/17

26. März 2017

Blühende Krokuswiese im Humboldthain. Foto: HenselDie Kro­kus­se im Hum­boldt­hain sind end­lich erblüht, der am 20. März gestar­te­te Früh­ling kann damit auch ganz offi­zi­ell bei uns so rich­tig los­le­gen. Zum Bei­spiel hier, in einem der vie­len neu­en und alten Gär­ten und Parks. Auch All­er­gi­ker dür­fen sich freu­en: Die Cha­ri­té sagt, frü­her waren mehr Bir­ken­pol­len. Nur die armen Ange­stell­ten im Gesund­heits­amt, die soll­ten bes­ser noch ein wenig die Luft anhal­ten. Aus­ge­rech­net hier hat sich näm­lich der gemei­ne Schim­mel breit gemacht. Ob das die­ser Amts­schim­mel ist, von dem immer alle reden? Boh­ren­de Fra­gen, boh­ren­de Ant­wor­ten – wie immer bei uns in der Wochen­schau! Viel Spaß!

Worüber zu reden lohnt

Wür­de die BVG durch den Hum­boldt­hain fah­ren, es müss­ten Schil­der auf­ge­stellt wer­den: “Kro­kus­se pflü­cken wäh­rend der Fahrt ver­bo­ten!” Für wahr, schnel­le Fahrt stel­len wir uns irgend­wie anders vor. Und doch sind die Bus­se der BVG letz­tes Jahr angeb­lich mini­mal flot­ter gewor­den. Be Ber­lin, be Tem­po, be Ber­li­ner Schne­cken­tem­po. Die­se Lini­en sind die Nega­tiv-Rekord­hal­ter im Wed­ding. Wer die Über­ra­schung fin­det, darf sie behalten!

Eben­falls pünkt­lich und ganz nach Fahr­plan (man beach­te die Iro­nie), hat im Wed­ding nun end­lich ein ech­tes Baum­haus den Betrieb auf­ge­nom­men. Klingt komisch? Ist es aber nicht. Das Baum­haus ist ein unkom­mer­zi­el­les, von der Crowd finan­zier­tes Pro­jekt in der Gericht­stra­ße. Für die Älte­ren unter uns: Crowd, das ist wie ein Spen­den­lauf, nur ohne Flat­ter­band. Nun wird besag­tes Baum­haus also auch ganz offi­zi­ell von ver­schie­de­nen Initia­ti­ven bespielt. Wir sind gespannt!

Ausgehen im Wedding

Habt ihr eigent­lich gemerkt, wie span­nend der Wed­ding ist? Falls euch vor lau­ter Span­nung mal etwas durch­rut­schen soll­te: Jeden Tag ist hier was los! Wie so in einer ech­ten Hauptstadt.

Wuss­tet ihr, dass man in Nami­bia, einer ehe­ma­li­gen deut­schen Kolo­nie auf der fal­schen Stra­ßen­sei­te fährt? Stadt­spa­zier­gang “Kolo­nia­ler Wed­ding” am Sonn­tag, den 26. März um 13.00 Uhr: Was mach­te Bis­marck eigent­lich in Neu­gui­nea? Wo liegt die Per­le der Süd­see? An der Plöt­ze wahr­schein­lich nicht! Und war­um gibt es über­haupt ein soge­nann­tes Afri­ka­ni­sches Vier­tel in Ber­lin? Ein Stadt­spa­zier­gang the­ma­ti­siert vor allem die all­tags­ge­schicht­li­chen Aus­prä­gun­gen des deut­schen Kolo­nia­lis­mus im Ber­li­ner Nor­den. “Wir erkun­den die mythen­um­wo­be­ne Tro­pen­me­di­zin, beschäf­ti­gen uns mit den deut­schen Kolo­nien im Pazi­fik und den zahl­rei­chen Kolo­ni­al­krie­gen und hin­ter­fra­gen das Tra­di­ti­ons­ver­ständ­nis man­cher Ber­li­ner Klein­gar­ten­ver­ei­ne. Dabei ler­nen wir auch eine ori­gi­nel­le Metho­de der Ver­gan­gen­heits­ent­sor­gung kennen.”
Der Rund­gang beginnt um 13.00 Uhr an der Ecke Samoastraße/Kiautschoustraße und endet etwa 120 min. spä­ter an der Kame­ru­ner Stra­ße. Mit­mach­bei­trag 5–11€ nach eige­nem Ermessen

Kos­ten­lo­se Film­vor­füh­rung “Das ist unser Haus” am Mitt­woch, 29. März, 19–21 Uhr, Spreng­bü­ro, Tege­ler Str. 39. Der Film erläu­tert das soli­da­ri­sche Modell des Syn­di­kats, mit dem sich auch finanz­schwa­che Grup­pen bezahl­ba­re Räu­me in Gemein­ei­gen­tum sichern kön­nen. Ein Film, der dazu anre­gen soll, ein Haus­pro­jekt in Eigen­re­gie im Syn­di­kats­ver­bund zu starten.

Fotoaktion - Eiffelturm vor dem Centre Francais. Foto Annett Preusche.
Foto: Annett Preusche

Seit nun­mehr drei Jah­ren orga­ni­siert das Cent­re Fran­çais de Ber­lin die Fête de la Fran­co­pho­nie. Die Orga­ni­sa­ti­on der Ver­an­stal­tung am Sams­tag, 1. April über­neh­men 2017 die Bel­gi­sche Bot­schaft, die Ver­tre­tung Wal­lo­nie-Brüs­sel und zum ers­ten Mal auch ein deut­sches Bun­des­land, das Saar­land. Das Saar­land gehört zu Deutsch­land? Ja, so haben wir auch geguckt! Das kleins­te aller Bun­des­län­der hat sich zum Ziel gesetzt, mit­tel­fris­tig ein zwei­spra­chi­ges Bun­des­land zu wer­den. Das Pro­gramm ist die­ses Jahr der The­ma­tik “Gren­zen über­win­den” gewid­met und wird erneut bunt und inten­siv: Work­shops für Kin­der, Begeg­nun­gen, Dis­kus­sio­nen, Kon­zer­te und Initia­ti­ven in deut­schen und fran­ko­pho­nen Schu­len. Der Ein­tritt ist frei.


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