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Irgendwas mit Keilerei und Kolonialem: Die Weddingmelder-Wochenschau #5/17

5. Februar 2017

Im schöns­ten aller Ber­li­ner Stadt­tei­le darf es gern auch mal etwas wil­der zuge­hen, oder?

Die­ses Mal traf der Wed­ding aller­dings auf eine fuchs­wil­de Wild­schwein-Rot­te, die ihrer­seits recht aggres­siv gegen Besu­cher der Reh­ber­ge vor­ging. Oder war es viel­leicht doch umge­kehrt? Die Poli­zei griff jeden­falls ein – und eska­lier­te mit unfass­li­chen 18 Schuss auf den 200-Kilo-Kei­ler. Hat da jemand etwa den Schuss nicht gehört? Oder den Knall vom Wed­ding? Alles Wei­te­re gibt es jetzt erst eimal in der Weddingmelder-Wochenschau.

Worüber alle reden

Wil­de Sperr­müll-Ari­en, alte Röh­ren­fern­se­her in der Baum­schei­be und jetzt das: gar nicht so olle Schrott­ka­ros­sen ste­hen auf unse­ren ehe­mals so lieb­lich idyl­li­schen Park­plät­zen her­um. Teil­wei­se sogar schon seit Mona­ten, teil­wei­se ganz ohne Sei­ten­fens­ter. Skan­dal! Der Wed­ding wird auf­ge­wer­tet und ver­müllt doch zuse­hends. Eigent­lich auch eine schö­ne Erkennt­nis, die beim Ord­nungs­amt hin­ge­gen wohl immer noch regel­mä­ßig für der­art viel Ver­wir­rung sorgt, dass man sich lie­ber erst ein­mal hin­ter dem lan­ge Dienst­weg ver­schanzt. Sicher ist sicher. Der­art ein­ge­bun­kert pas­siert natür­lich: nichts. Hier die pas­sen­de Dis­kus­si­on unse­rer flei­ßi­gen Wed­din­ger auf unse­rer Pinnwand.

Worüber zu reden lohnt

Die Initia­ti­ve Hucke­pack küm­mert sich um geflüch­te­te Kin­der und Jugend­li­che. Wie? Indem sie pas­sen­de Paten für die trau­ma­ti­sier­ten Kin­der ver­mit­telt. Wir fin­den: eine tol­le Idee, die nicht nur Nach­ah­mer, son­dern auch ganz viel Unter­stüt­zung ver­dient hat.

 

Die Lüde­ritz­stra­ße und der Nach­ti­gal­platz im Afri­ka­ni­schen Vier­tel sind nach deut­schen Kolo­nia­lis­ten benannt. So weit, so bekannt. Oder eben auch nicht, denn noch immer fra­gen sich vie­le Anwoh­ner und Mei­nungs­ty­pen: “Dicker, was los?” Das kolo­nia­le Erbe soll jeden­falls nicht mehr wei­ter­hin unre­flek­tiert und besin­nungs­los im Wed­din­ger Gedächt­nis geehrt wer­den. Denn wäh­rend die nami­bi­sche Hafen­stadt Lüde­ritz ihre eige­ne Geschich­te auf­ge­ar­bei­tet hat, sucht man der­glei­chen im Afri­ka­ni­schen Vier­tel zu Wed­ding noch immer ver­ge­bens – von weni­gen, tol­len Leucht­turm-Pro­jek­ten ein­mal aus­ge­nom­men. Das Bezirks­amt sucht jetzt unter hof­fent­lich reger Bür­ger­be­tei­li­gung fol­ge­rich­tig nach neu­en Namen – mit leich­ter Prä­fe­renz für weib­li­che Per­sön­lich­kei­ten natür­lich. Fun fact: Die Peter­s­al­lee wur­de bereits im letz­ten Jahr­hun­dert, im Jah­re anno dazu­mal 1986, Nein, nicht unbe­nannt, aber doch zumin­dest halb­her­zig umge­wid­met. Auch auf­grund des dama­li­gen Anwoh­ner-Wider­stands. So ehrt sie jetzt zwar kei­nen Kolo­nia­lis­ten mit dunk­ler Ver­gan­gen­heit mehr. Den­noch will das Bezirks­amt auch die­sen Stra­ßen­na­men lang­fris­tig aus dem Stadt­bild ver­schwin­den lassen.

Essen im Wedding

Ihr geht ger­ne ins Café, wisst aber nicht, wo ihr mit Kin­der­wa­gen (und Klein­kind) will­kom­men seid? Wir haben das mal für euch getestet!

Termine im Wedding

„Bil­dungs­fo­rum Sol­di­ner Kiez“: Hier gibt es bereits eine Biblio­thek mit DaZ (Deutsch als Zweitsprache)-Materialien, die soge­nann­te Schmö­ker­lounge. In Pla­nung sind Sprach­för­der­kur­se, mit eben­die­sen inter­ak­ti­ven Medi­en und Spie­len, sowie Pro­gram­mier- und Com­pu­ter-Kur­se mit IT-Exper­t/in­nen. Die kos­ten­lo­sen Kur­se und Ange­bo­te wer­den sich an unter­schied­lichs­te Alters­grup­pen rich­ten, so sind auch die Medi­en in der Schmö­ker­lounge bei­spiels­wei­se auf­ge­teilt in DaZ-Mate­ria­li­en für die KITA, für Grund­schul­kin­der, für Jugend­li­che und für Erwachsene.

Mitt­woch, dem 08.02. ab 13.30 Uhr Eröff­nungs­ver­an­stal­tung mit Musi­kact und Buf­fet, Medi­en­hof in der Prin­zen­al­lee 25


Für Bi’­bakaudio #03 lädt der Kura­tor Ecke­hard Pis­trick den Klang­ar­chäo­lo­gen Panos Pano­pou­los aus Les­bos ein, um sei­ne Arbeit Klang­post­kar­ten – Grie­chi­sche Klän­ge bei­der­seits des Atlan­tiks zur grie­chi­schen Emi­gra­ti­on zu präsentieren.

Don­ners­tag, 9. Febru­ar um 20.00 Uhr in der Prin­zen­al­lee 59.


TANZ UND BEWEGUNG
Dance and Move­ment group show
10.02–25.02.2017
Artists:
Matteo Agarla
Lucia Albertini
Mau­ri Pasqualino
Lavi­nia Longhetto
Stel­la Ranza
Euge­nio Cerrato
Clau­dio Pellegrini
Frei­tag, 10. Febru­ar, InAr­te Werk­kunst Gal­lery, Ota­wistr. 3, 19.00 Uhr

Schau an

Wild­schwei­ne HINTERM Zaun! Im Wild­tier­ge­he­ge Rehberge

 

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Die ehrenamtliche Redaktion besteht aus mehreren Mitgliedern. Wir als Weddingerinnen oder Weddinger schreiben für unseren Kiez.

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