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Suche Saal. Biete Luftartistik.

29. Januar 2016
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Die Schroeckleloecks im Glaskasten - Foto: Schroeckleloecks
Die Schroeck­le­loecks im Glas­kas­ten – Foto: Schroeckleloecks

Am 31. Janu­ar läuft nach der regu­lä­ren Kün­di­gungs­frist von 3 Mona­ten der Gewer­be­miet­ver­trag für den Ball­saal im Glas­kas­ten in der Prin­zen­al­lee 33 aus. Hin­ter­grund ist der Ver­kauf des kom­plet­ten Hau­ses durch den bis­he­ri­gen Eigen­tü­mer Zukunfts­bau GmbH. Der bis­he­ri­ge Ver­mie­ter Zukunfts­bau bot den Ball­saal Glas­kas­ten mit einer güns­ti­gen Gewer­be­mie­te an. Auf der Suche nach Aus­we­gen sind unter ande­rem die Artis­ten Caro­li­ne Schroeck und Gil­les Le Leuch, die im Kiez durch die Kin­der­auf­füh­run­gen “Ham­mer Show” bekannt wur­den. Die Gewer­be­mie­ter Caro­li­ne Schroeck und Gil­les Le Leuch, die sich die Schroeck­le­loecks nen­nen, suchen nun nach Aus­we­gen. Eben­falls von der Kün­di­gung betrof­fen ist das afri­ka­ni­sche Restau­rant Relais de Savan­ne. Das Restau­rant dien­te unter ande­rem dem Deutsch Togoi­schen Freun­des­kreis e.V. als Vereinslokal.

Der Glaskasten war auch professioneller Trainingsraum - Foto: Schroeckleloecks
Der Glas­kas­ten war auch pro­fes­sio­nel­ler Trai­nings­raum – Foto: Schroeckleloecks

Für die Luft­akro­ba­ten Schroeck­le­loecks wäre es bereits eine Lösung, wenn eine Zwi­schen­nut­zung mög­lich wäre. Die bei­den Akro­ba­ten wün­schen sich, dass der neue Eigen­tü­mer aus Mün­chen ihnen den Ball­saal für eine gewis­se Zeit wei­ter­hin über­lässt. Die Zeit, die der Inves­tor benö­tigt, um die offi­zi­el­len Schrit­te zu schaf­fen, wür­den den Artis­ten der Lüf­te vor­erst rei­chen. Die offi­zi­el­len Schrit­te sind der Ein­trag ins Grund­buch und die nöti­gen Geneh­mi­gun­gen für den Umbau.

Die zwei­te Lösung wäre die Suche nach alter­na­ti­ven Sälen im Wed­ding. Die bei­den freu­en sich über Hin­wei­se über gro­ße Säle. Die Artis­ten am Seil und Tra­pez benö­ti­gen einen sechs Meter hohen Saal mit einer Flä­che von 150 Quadratmetern.

Im Kiez sind die bei­den bekannt durch ihre Zir­kus­ar­beit mit Kin­dern. “Unser Mar­ken­zei­chen in der Zir­kus­ar­beit mit Kin­dern ist es, mit den Kin­dern in einen pro­fes­sio­nel­len Raum zu arbei­ten”, sagen die Schroeck­le­loecks. Die Auf­füh­run­gen der sechs “Ham­mer Shows” begeis­ter­ten vie­le Men­schen. Eine Bene­fiz Ham­mer Show im Jahr 2014 brach­te 1200 Euro, die einem mexi­ka­ni­schen Kran­ken­haus gespen­det wur­den. Ein Video auf You­Tube ver­mit­telt einen Ein­druck von die­sen Aufführungen.

Müss­ten die bei­den Artis­ten den Wed­ding ver­las­sen, ent­stün­de nicht nur eine Lücke im Bil­dungs­an­ge­bot für Wed­din­ger Schü­ler. Es wäre auch ein Rück­schlag für die Krea­tiv­wirt­schaft. Caro­li­ne Schroeck und Gil­les Le Leuch sind pro­fes­sio­nel­le Artis­ten mit Auf­trit­ten in ganz Deutsch­land. In Ber­lin waren und sind sie im Cha­mä­le­on und im Win­ter­gar­ten zu sehen. Den alten (oder den neu­en) Saal brau­chen sie drin­gend auch für ihr pro­fes­sio­nel­les Training.

Eine span­nen­de Fra­ge ist auch, wie der Ver­kauf des Glas­kas­ten durch die Zukunfts­bau GmbH über­haupt mög­lich war. Immer­hin flos­sen in 90er Jah­ren nicht uner­heb­li­che För­der­gel­der aus Steu­er­mit­teln in die Sanie­rung des Glas­kas­tens. Die­se Fra­ge wer­den loka­le Medi­en mit Recher­che­mög­lich­kei­ten wie die Ber­li­ner Woche sicher­lich verfolgen.

Begeistertes Publikum bei den Kinderaufführungen im Glaskasten - Foto: Schroeckleloecks
Begeis­ter­tes Publi­kum bei den Kin­der­auf­füh­run­gen im Glas­kas­ten – Foto: Schroeckleloecks

LINKS
Web­sei­te der Artis­ten Caro­li­ne Schroeck und Gil­les Le Leuch
Film von der Ham­mer Show auf YouTube
Geschich­te des Ball­hau­ses Glas­kas­ten auf luise-berlin.de
http://www.luise-berlin.de/lexikon/mitte/g/glaskasten.htmDeutsch Togoi­scher Freun­des­kreis e.V.

Andrei Schnell

Meine Feinde besitzen ein Stück der Wahrheit, das mir fehlt.

3 Comments

  1. Hal­lo Andrei,

    ich hat­te schon gerau­mer Zeit im Bun­des­an­zei­ger nach der Zukunfts­bau GmbH recher­chiert und damals auch Bilan­zen gefunden.
    Zu mei­ner Über­ra­schung erhal­te ich bei Ein­ga­be in die Such­funk­ti­on im Bun­des­an­zei­ger kei­ne Anga­ben mehr.

    Im Prin­zip muß jede GmbH ihren Jah­res­ab­schluß im Bun­des­an­zei­ger veröffentlichen.

    Kann mir der­zeit kei­nem Reim dar­auf machen.

    Viel­leicht fin­den ande­re ” Aus­grä­ber ” etwas z.B. wenn sie zum Amts­ge­richt in der Sua­rez­str. gehen und dort Unter­la­gen im Han­dels­re­gis­ter durchblättern

  2. “Eine span­nen­de Fra­ge ist auch, wie der Ver­kauf des Glas­kas­ten durch die Zukunfts­bau GmbH über­haupt mög­lich war. Immer­hin flos­sen in 90er Jah­ren nicht uner­heb­li­che För­der­gel­der aus Steu­er­mit­teln in die Sanie­rung des Glas­kas­tens. Die­se Fra­ge wer­den loka­le Medi­en mit Recher­che­mög­lich­kei­ten wie die Ber­li­ner Woche sicher­lich verfolgen.”

    Viel­leicht schaut man/frau im Bun­des­an­zei­ger ein­mal nach

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