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Eine Teddymacherin plaudert aus dem Nähkästchen

25. November 2015
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Teddys von BellaBimBär - Foto: Andrei Schnell
Ted­dys von Bel­laB­im­Bär – Foto: And­rei Schnell

Bar­ba­ra Nach­ti­gall näht Ted­dy­bä­ren. Sie sieht sich als Künst­le­rin mit Gewer­be­schein. Auf der Sei­te www.bellabimbaer.de ver­kauft sie ihre hand­ge­fer­tig­ten Ted­dys. Der Stil, den sie ver­folgt, sind Ted­dys, die aus­se­hen, als sei­en sie soeben auf dem Dach­bo­den gefun­den wor­den. Dafür legt sie die Stof­fe schon mal in schwar­zen Tee oder fügt ihnen mit der Sche­re einen Tri­an­gel hinzu.

Seit 18 Jah­ren mitt­ler­wei­le ist die seit drei Jahr­zehn­ten in der Bri­en­zer Stra­ße leben­de Ted­dy­ex­per­tin vom Bären­fie­ber erfasst. “Als ich mei­nen ers­ten fer­tig hat­te, muss­te ich ein­fach wis­sen, wie der nächs­te aus­sieht”, sagt sie und lacht. Wäh­rend ihrer ers­ten Mes­se 2005 hat sie gleich zehn Bären auf einen Schlag verkauft.

Teddys von BellaBimBär - Foto: Andrei Schnell
Ted­dys von Bel­laB­im­Bär – Foto: And­rei Schnell

“Ich bewe­ge mich mit mei­nen Prei­sen im Mit­tel­feld, wich­tig ist mir, dass ein Bär nicht weit über 100 Euro kommt”, erklärt die Bären­ma­che­rin, wie sie ihren Beruf selbst nennt, und rech­net die Mate­ri­al­kos­ten vor. Fürs Fell ver­wen­det sie teu­res Mohair, das von Ango­ra­zie­gen stammt. Zehn Zen­ti­me­ter von der Rol­le kos­ten ab acht Euro. Gestopft wird mit Baum­woll-Wat­te oder Stahl­gra­nu­lat – hier kos­ten 100g ab zwei Euro. Und “min­des­tens ein Jäck­chen müs­sen mei­ne Bären alle haben.” Die Bären­klei­dung lässt Bar­ba­ra Nach­ti­gal in Ber­lin nähen. Ihr eige­ner Stun­den­lohn ist in die­ser Rech­nung ein gerin­ger Posten.

Der Markt für Plüsch­tie­re ist in Deutsch­land über 100 Mil­lio­nen Euro schwer. Die Steiff GmbH mit der Mar­ke Steiff Knopf im Ohr, hält in die­sem Markt den größ­ten Anteil. Bar­ba­ra Nach­ti­galls Geschäft hat an die­sem Markt nur einen mini­ma­len Anteil.

Bar­ba­ra Nach­ti­gall wohnt in der Bri­en­zer Stra­ße, ganz knapp im nörd­lichs­ten Zip­fel des Wed­dings. Sie macht mit ihrem Hob­by Gewin­ne und beschäf­tigt mit ihren gesam­mel­ten Quit­tun­gen auch einen Steu­er­be­ra­ter, nur reich wird sie nicht. Dafür hat sie ihre Beru­fung zum Beruf gemacht.

Barbara Nachtigall - Foto: Andrei Schnell
Bar­ba­ra Nach­ti­gall – Foto: And­rei Schnell

Andrei Schnell

Meine Feinde besitzen ein Stück der Wahrheit, das mir fehlt.

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