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5 Möglichkeiten, im Wedding nasse Füße zu bekommen

11. August 2015
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Eine WasserpumpeEs gibt ein paar Tage im Jahr, und nur ein paar,  da ähnelt der Wed­ding einem gna­den­los auf­ge­heiz­ten Häu­ser­meer vol­ler schwit­zen­der Men­schen. Oder einer schat­ten­lo­sen Stein­wüs­te, über die sich eine dicke Dunst­glo­cke gelegt hat, ver­ein­zelt durch­setzt von ver­trock­ne­ten Ein­öden, die frü­her ein­mal Parks gewe­sen sein sol­len. Doch ech­te Wed­ding-Ken­ner wis­sen, wo nicht nur der Schweiß, son­dern ech­tes Was­ser fließt! Wir ver­ra­ten fünf Orte, wo es sich bei mehr als drei­ßig Grad eini­ger­ma­ßen aus­hal­ten lässt.…

Fontänenfeld am Leopoldplatz

Leopoldplatz Nazarethkirchen FontänenfeldSeit dem Umbau 2013 ist das 1985 errich­te­te, immer irgend­wie leicht ver­müll­te Spring­brun­nen­be­cken ver­schwun­den. Nur vor dem Amts­ge­richt Wed­ding am Brun­nen­platz (!) gibt es noch heu­te eine ähn­li­che Gra­nit­scha­le, aus der eine Fon­tä­ne schießt. Aber zurück zum Leo, dort wur­de direkt an der vor­de­ren Platz­sei­te vor der Alten Naza­reth­kir­che ein Fon­tä­nen­feld ange­legt – also ein Bereich, an dem Spa­zier­gän­ger nas­se Füße bekom­men. Davon abge­se­hen sind die öffent­li­chen Brun­nen im Wed­ding ein Trau­er­spiel. So ist der 1930 erst­mals in Betrieb genom­me­ne Rathen­au­brun­nen im Volks­park Reh­ber­ge (1987 wie­der errich­tet) schon seit eini­gen Jah­ren so sanie­rungs­be­dürf­tig, dass kein Was­ser mehr fließt.

Kinderplanschen am Schillerpark und am Dohnagestell

Die Kinder haben ihren Spaß an der alt-neuen Plansche im SchillerparkWer mit Spree­was­ser getauft ist, weiß: eine schö­ne Tra­di­ti­on sind die Was­ser­spiel­plät­ze. Im Schil­ler­park hat der Bezirk direkt vor der Kulis­se des Welt­kul­tur­er­bes an der Ecke Dubliner/ Bris­tol­stra­ße im Jahr 2012 eine moder­ne und äußerst gut besuch­te Was­ser­plan­sche wie­der in Betrieb genom­men, die ab einer Tem­pe­ra­tur von 25 Grad von 10 bis 18.00 Uhr betrie­ben wird. Auch im Goe­the­park, nahe des Doh­na­ge­stells, gibt es eine tra­di­ti­ons­rei­che, schat­ti­ge­re Kin­der­plan­sche. Von 10 bis 18 Uhr wird es nass, wenn die Ber­li­ner Abend­schau am Tag davor von 25 Grad (und mehr) Luft­tem­pe­ra­tur spricht.

Brunnen in der Brunnenstraße

Foto: QM Brunnenviertel-Brunnenstraße
Foto: QM Brunnenviertel-Brunnenstraße

Der ehe­ma­li­ge Bezirk Wed­ding hat ja den EINZIGEN Teil der Stadt, der das Rau­schen und Geplät­scher schon im Namen trägt: den Gesund­brun­nen, und dort ins­be­son­de­re das Brun­nen­vier­tel. Okay, wirk­lich vie­le Brun­nen gibt es dort ja nicht, so dass die Quar­tiers­be­zeich­nung ein wenig über­trie­ben scheint, aber immer­hin: es gibt zwei, nun ja, unschein­ba­re, aber nichts­des­to­trotz bemer­kens­wer­te Brun­nen (die vor ein paar Jah­ren offi­zi­ell Bru­no und Bru­nella getauft wurden).

Panke-Aue an der Ringbahn

pankegerichtstrWer auf dem Land auf­ge­wach­sen ist, wird Wed­dings ein­zi­ges natür­li­ches Fließ­ge­wäs­ser wohl kaum als Bach emp­fin­den, aber trotz­dem: die Pan­ke ist kein Kanal! An ganz weni­gen Stel­len kann man übri­gens die Füße in die ansons­ten weit­ge­hend kana­li­sier­te Pan­ke hal­ten, eine davon befin­det sich in der klei­nen Aue an der Ring­bahn­brü­cke zwi­schen der Pank­stra­ße und der Gericht­stra­ße, gegen­über der “Wie­sen­burg”.  Ob’s eine gute Idee ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.…

Freibäder und Plötzensee

Fischerboot auf dem PlötzenseeKei­ne Auf­lis­tung wäre voll­stän­dig ohne die viel­leicht wich­tigs­ten Was­ser­stel­len in der Wed­din­ger Saha­ra: die Frei­bä­der See­stra­ße und Hum­boldt­hain sowie den Plöt­zen­see. Nur wer erst einen Monat im Wed­ding wohnt und noch nie dort spa­zie­ren­ge­gan­gen ist, könn­te die sie­ben Hekt­ar gro­ße Was­ser­flä­che west­lich der See­stra­ße noch nicht ken­nen. Aber wer bereit ist, den Wed­ding für eini­ge Meter zu ver­las­sen (ver­spro­chen, es sind nur ein paar Schrit­te), könn­te sich am klei­ne­ren Schä­fer­see erfreu­en, der aber lei­der schon zu Rei­ni­cken­dorf gehört.

Mehr Bei­trä­ge aus unse­rer Serie “Wed­ding am Wasser”

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

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