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Feine Gewürze machen den Unterschied:
“Papadam”: Indisch essen in der Vorstadt

23. Januar 2015
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Bathura und indisches Essen

Das Papa­dam ist in man­cher­lei Hin­sicht eine Über­ra­schung. Als Ers­tes wäre da der Stand­ort an einer lau­ten Kreu­zung zwi­schen Büro­ge­bäu­den, Tank­stel­len und Vor­stadt­wohn­blocks. Uner­war­tet ist auch der muti­ge Ein­satz von Far­ben, der die frü­he­re Eck­knei­pe in ein erstaun­lich stil­vol­les Restau­rant ver­wan­delt hat. Und am Ende ist es natür­lich das Essen, das den Unter­schied macht.

Papadam Team

Kas­hif kann trotz sei­ner 34 Lebens­jah­re bereits auf 18 Jah­re Gas­tro­no­mie­er­fah­rung zurück­bli­cken. „Ich habe schon als Tel­ler­wä­scher, Koch und Ser­vice­kraft gear­bei­tet“, sagt der gebür­ti­ge Paki­sta­ni, der im Wed­din­ger Spren­gel­kiez wohnt. Auch für den Vor­gän­ger­be­trieb Shak­ti war er schon tätig. Für das neue Kon­zept eines Restau­rants mit knapp 80 Plät­zen, das einen Quer­schnitt durch die wich­tigs­ten Spe­zia­li­tä­ten der indi­schen Regio­nen bie­tet, hat Kas­hifs Frau und Restau­rant-Mit­be­trei­be­rin Doreen eine aus­ge­klü­gel­te Gestal­tung ent­wi­ckelt. „Der vor­de­re Bereich mit der Cock­tail­bar ist in bor­deaux und gelb gehal­ten und hat eine war­me Atmo­sphä­re“, erklärt der Geschäfts­füh­rer. Der hin­te­re Bereich ist von den Far­ben grau und gold geprägt. Der Bar­tre­sen ist aus Ple­xi­glas und wird je nach Tages­zeit unter­schied­lich erleuchtet.

Gut gewürzt

Einrichtung eines indischen Restaurants

Doch im Mit­tel­punkt des im Sep­tem­ber 2014 eröff­ne­ten Restau­rants steht das Essen, das es mon­tags bis frei­tags als Mit­tags­me­nü schon ab 4,50 Euro gibt. Den Gerich­ten lie­gen direkt aus Indi­en bezo­ge­ne Gewürz­mi­schun­gen zugrun­de. „Vie­le sind Omas und Mamas Geheim­re­zep­te“, ver­rät Kas­hif schmun­zelnd, „und an Gewür­zen wird bei uns garan­tiert nicht gespart!“ Für die Cur­rys wer­den 37 Gewür­ze gemischt, für das Garam Masa­la kom­men sogar 45 Aro­men zusam­men. Auch Kor­ma, Madras-Sau­ce und Juckhni gehö­ren zum Grund­an­ge­bot, das das Bes­te aus den indi­schen Regio­nen beinhal­ten soll. „Das Fleisch wird in unse­rem Tan­doori-Lehm­ofen zube­rei­tet“, erklärt Kas­hif. Weil es lan­ge gart, ist es beson­ders zart. Ob mit Fleisch oder vege­ta­risch – am Ende ist der Gast meis­tens “papa­dam-satt” und zufrieden….

Sitzecke in einem Restaurant

Etwas, was das Papa­dam aber von so ziem­lich allen indi­schen Restau­rants der Stadt unter­schei­den dürf­te, ist die Kegell­ounge im Kel­ler. Die zwei Bah­nen stam­men noch aus der Eck­knei­pen­zeit. Auch wenn es dort eher eng zugeht, hat der Raum durch die Umge­stal­tung eine ein­ma­li­ge ori­en­ta­li­sche Atmo­sphä­re bekom­men. Für zwölf Euro die Stun­de kön­nen bei­de Bah­nen gemie­tet werden.

Papadam Scharnweberstr

Der Wed­ding ist in Sicht­wei­te des blitz­saube­ren Rei­ni­cken­dor­fer Restau­rants, gleich auf der ande­ren Sei­te der Scharn­we­ber­stra­ße. Ein sol­ches Spe­zia­li­tä­ten­haus stellt eine klei­ne Sen­sa­ti­on in einer Gegend zwi­schen Flug­ha­fen­ho­tel, Kut­schi und dem Bau­markt dar. Ernst­haf­te Kon­kur­renz ist hier weit und breit nicht zu erwar­ten. Trotz­dem wird eine Reser­vie­rung drin­gend emp­foh­len, denn die­ser Geheim­tipp ist längst kei­ner mehr…

Web­site des Restaurants

Scharn­we­ber­str. 67 Ecke Gott­hard­str., Berlin-Reinickendorf

Reser­vie­run­gen: 0176 – 6188 3548

täg­lich geöff­net, So – Do 12.00 – 23.00 Uhr , Fr + Sa 12.00 – 0.00 Uhr

U Afri­ka­ni­sche Str., U Kurt-Schu­ma­cher-Platz, Bus Kapweg

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

2 Comments

  1. Das Papadsm ist ein­fach Spit­ze. Die haben uns noch nie ent­täuscht, das Essen ist immer ein Genuss und die Por­tio­nen sehr reich­hal­tig. Abso­lu­te Empfehlung!

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