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Die Kolumne: Lieber mal durchgeknallt…

9. Januar 2015

Warum Wedding so besonders ist

Müller- Ecke SeestraßePünkt­lich zum Jah­res­wech­sel geriet Wed­ding mal wie­der mal in die Nega­tiv­schlag­zei­len. Erst durch einen Kna­ben, der mit 980 Polen­böl­lern auf­ge­grif­fen wur­de, dann durch den sil­ves­ter­li­chen Bilanz­be­richt der Poli­zei, wonach die Mül­lerstra­ße eines der für Mensch und Tier gefähr­lichs­ten Ber­li­ner Gebie­te in der Neu­jahrs­nacht gewe­sen ist. Nun ja! Dass es in Wed­ding öfter mal knallt, ist kein Geheim­nis. Dass es dazu auch ent­spre­chend Durch­ge­knall­ter bedarf auch nicht. Aber so ist es nun mal in einem Stadt­teil, der sich dadurch aus­zeich­net, dass es hier die Ber­li­ner Mischung noch gibt: Das Neben- und manch­mal auch Mit­ein­an­der von Arm und Etwas-Bes­ser-Dran, von Abend- und Mor­gen­land, von Spie­ßern und Lebens­künst­lern, von Eck­knei­pe und Edel­bar, von den Alkis am Leo und erfolg­rei­chen Unter­neh­men. Das hat zur Fol­ge, dass unter der Ober­flä­che eines ganz nor­ma­len All­tags eben auch Kon­flik­te bro­deln, die sich manch­mal in einem mehr oder weni­ger gro­ßen Knall ent­la­den. Das ist tat­säch­lich nicht schön, mir aber immer noch lie­ber als das täg­li­che Roll­kof­fer­ge­knat­ter in den von Urein­woh­nern wei­test­ge­hend „befrei­ten“ Vier­teln die­ser Stadt.
Autor: Ulf Teichert
Der Kom­men­tar erscheint eben­falls jeden Sams­tag im Ber­li­ner Abend­blatt, Aus­ga­be Wedding.

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