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Himmelbeet: Ansteckendes Grün

16. Juni 2013
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Das Pro­jekt eines Gemein­schafts­gar­tens hat am 16. Juni mit­ten im Wed­ding, gegen­über des Leo­pold­plat­zes an der Schul­str. / Ecke Ruhe­platz­stra­ße eröff­net. Da die­ser Stand­ort anfangs nicht für das Him­mel­beet vor­ge­se­hen war, muss­ten sich die Macher ganz neu aus­rich­ten – und ent­de­cken jetzt die gro­ßen Vorteile…

Himmelbeet Hannah Lisa Linsmaier“Etwas, was an die­ser Ecke so typisch ist, sind die vie­len Leu­te, die uns neben­bei fin­den und ganz über­rascht sind”, erzählt Han­nah Lisa Lins­mai­er. So hat das Him­mel­beet an sei­nem Stand­ort plötz­lich so etwas wie Lauf­kund­schaft. Kein Wun­der, denn die­se Stel­le direkt gegen­über des lang­ge­zo­ge­nen Leo­pold­plat­zes, qua­si im Schat­ten des Turms der Neu­en Naza­reth­kir­che, ist mit­ten im Herz des Wed­ding ange­sie­delt. “Wir sind dem Mit­ar­bei­tern des Schul­amts sehr dank­bar, dass sie uns so schnell die­se Bra­che zur Ver­fü­gung gestellt haben”, sagt die Pro­jekt­ver­ant­wort­li­che. Ursprüng­lich soll­te das ambi­tio­nier­te Urban Gar­dening-Pro­jekt näm­lich auf dem leer­ste­hen­den Park­deck des Schil­ler­park-Cen­ters rea­li­siert wer­den – mit der Super­markt­ket­te real als Spon­sor. Doch eine Bau­ge­neh­mi­gung liegt für die­sen unge­wöhn­li­chen Ort noch nicht vor, genau­so wenig wie der Brand­schutz für den Dach­gar­ten geklärt ist. So kommt es, dass das tris­te Dach des Cen­ters nun also erst ein­mal grau bleibt.

Der richtige Standort

HimmelbeetDoch was für ein Gewinn für den viel zen­tra­ler gele­ge­nen Leo­pold­platz! 300 Bee­te haben die frü­he­re Eis­lauf­flä­che, die lan­ge Jah­re als Sport­platz genutzt wur­de, in ein grü­nes Para­dies ver­wan­delt. Gut die Hälf­te der Hoch­bee­te sind soge­nann­te Pacht­bee­te, die so beliebt sind, dass es für sie bereits eine War­te­lis­te gibt. Hier kön­nen Wed­din­ge­rin­nen und Wed­din­ger, fach­lich beglei­tet und unter den Augen einer inter­es­sier­ten Nach­bar­schaft, gärt­nern und am Ende des Som­mers hof­fent­lich auch eine rei­che Ern­te einfahren.

Den gan­zen Som­mer über hat das Him­mel­beet auf sei­nem expo­nier­ten Eck­grund­stück von 10 bis 18 Uhr geöff­net. In einer auf syp­ma­thi­sche Art zusam­men­ge­zim­mer­ten Bret­ter­bu­de gibt es einen Geträn­ke- und Kuchen­ver­kauf – gärt­nern oder das Grün genie­ßen macht schließ­lich durs­tig und hung­rig. Aus auf­ein­an­der gesta­pel­ten Euro­palet­ten wur­den außer­dem Sitz­ge­le­gen­hei­ten und auch eine Art Büh­ne gefertigt.

Himmelbeet SchildDer Ver­kauf von Jung­pflan­zen run­det das urba­ne Gar­ten­pro­jekt ab und trägt gleich­zei­tig zur Finan­zie­rung bei. Gut zwan­zig bis drei­ßig Ehren­amt­li­che hel­fen regel­mä­ßig, dass das Him­mel­beet gut durch den Som­mer kommt. Die Idee des Gärt­nerns mit­ten im Kiez ist so anste­ckend, dass das Pro­jekt jetzt schon an sei­ne Gren­zen stößt: “Viel­leicht kön­nen wir auf der Flä­che der ehe­ma­li­gen Senio­ren­frei­zeit­stät­te an der Schul­stra­ße auch einen Gar­ten ent­wi­ckeln”, hofft Han­nah Lisa Lins­mai­er. Denn die Flä­che an der Ecke Ruhe­platz­stra­ße ist bald ausgereizt.

Wer weiß – viel­leicht wird aus dem vor­erst geplatz­ten Traum vom Dach­gar­ten ein viel klein­tei­li­ge­res, aber meh­re­re Stel­len im Wed­ding errei­chen­des Projekt?

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

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