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Weddingwoche #2: Tannen-Glück

7. Januar 2013
Nach Neujahr liegen Tannenbäume auf dem Bürgersteig
Nach Neu­jahr lie­gen Tan­nen­bäu­me auf dem Bürgersteig

Die Wed­ding­wo­che ist eine neue wöchent­li­che Kolum­ne. Die­se erscheint auch sams­tags im Ber­li­ner Abend­blatt, Aus­ga­be Wedding.

Es soll ja Men­schen geben, die las­sen ihren Weih­nachts­baum am liebs­ten bis kurz vor Ostern ste­hen. Nun gut, einem jeden sei eine indi­vi­du­el­le The­ra­pie der Win­ter­de­pres­si­on zuge­stan­den. Die Mehr­zahl war wohl erfreut, dass die BSR schon jetzt zum Raus­wer­fen auf­ruft. Man kann ja beim momen­ta­nen Wet­ter auch durch­aus mit den Jah­res­zei­ten durch­ein­an­der kom­men. Und so ist Ber­lin der­zeit ein wahr­lich grü­ner Par­cours. Aller­or­ten lie­gen Bäu­me rum und Ide­fix, der klei­ne Gal­li­er-Hund, wür­de sich ver­mut­lich die Augen aus dem Kopf heu­len. Auch für die win­ter­fes­ten Rad­fah­rer sind die aus­ge­dien­ten Bäu­me wohl kein Grund zur Freu­de. Vor­teil gegen­über den eben­falls meist grü­nen Glas­scher­ben, die tra­di­ti­ons­ge­mäß nach Sil­ves­ter die Rad­we­ge zie­ren: Man sieht die Bäu­me wenigs­tens schon von wei­tem und kann sie groß­räu­mig umfahren.


Aber man soll ja nicht nur das Schlech­te sehen in der Welt. Ener­ge­tisch betrach­tet haben die­se Weih­nachts­bäu­me ja einen durch­aus posi­ti­ven Effekt. Bei mir war das so: Als das Abna­deln anfing und das Abschmü­cken erle­digt war, galt es nur, die Distanz zur Stra­ße zu über­brü­cken. Rea­lis­tisch ein­ge­schätzt, war die Ent­fer­nung zum Bür­ger­steig vom Fens­ter aus schlicht zu weit. Ich bin ja nicht Boris Hen­ry, der Speer­wurf­meis­ter. Also hab ich das gute Stück durchs Trep­pen­haus geschleift. Das Aus­maß der Ver­hee­rung wur­de mir erst auf dem Rück­weg klar, als ich wie ein indi­scher Fakir über ein Meer von Nadeln wie­der nach oben ging. Geplagt vom Gewis­sen ums Gemein­wohl hab ich also flei­ßig die schö­ne Besche­rung auf­ge­fegt. Eine kör­per­li­che Anstren­gung vom Feins­ten – schließ­lich woh­ne ich im vier­ten Stock.

Und wenn dann die Bäu­me als Heiz­ma­te­ri­al zweit­ver­wer­tet wer­den, kom­me ich bestimmt gleich noch­mal ins Schwit­zen, wenn denn der Win­ter end­lich kommt.

Also: Bäu­me abschmü­cken, raus auf die Allee – dabei an die Rad­ler den­ken – und dann schön das Trep­pen­haus fegen. Wegen der guten Nachbarschaft.

Wann holt die BSR im Wedding die Weihnachtsbäume ab?

Abge­holt wird im Wed­ding am 7.  und noch­mal am 14. Janu­ar.

Autor: Mar­cus Bauer

Link zu einem Down­load der letz­ten Aus­ga­ben des Ber­li­ner Abendblatts

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