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Die Vertreibung in das Paradies

15. Oktober 2012

Ein erschre­cken­des Pro­to­koll vom heu­ti­gen Frühstückstisch:

“Ich hal­te das nicht mehr aus.”
“Was?”
“Ach, alles hier, vor allem die­se gan­zen Döner­lä­den und 1‑Eu­ro-Shops.”
“Aber du magst doch auch Döner.”
“Ich mag aber auch ande­re Sachen, aus dem Bio­la­den zum Bei­spiel. Du hast vor Jah­ren gesagt, hier gäbe es bestimmt auch bald ganz vie­le Bio­lä­den. Und wo sind sie?”
“Bio­lä­den braucht doch kein Mensch.”
“Du könn­test dich auch mal etwas gesün­der ernähren.”
“Aber das hat doch nichts mit dem Wed­ding zu tun, was hast du denn gegen den Wedding?”
“Ach gar nichts”, ihre Augen ver­en­gen sich zu schma­len Schlit­zen, “nichts Wir­kungs­vol­les! Komm, wir zie­hen wie­der weg.”
“Aber wohin denn?”
“Dort­hin, wo es schö­ner ist als hier. Also fast egal, wohin.”
“Ela? Ich bin Wed­ding-Blog­ger, ich muss mei­nen Wed­ding-Roman schrei­ben, der Wed­ding ist mein The­ma. Wie soll ich denn da wegziehen?”
“Das wirst du schon sehen.”
“Das kann doch nicht ihr Ernst sein”, dach­te ich, aber ihr ist es ernst. Es ist ernst. Ich brau­che Argumente.

Marc Dickes Blog­ein­trä­ge “zwi­schen Tan­ke und Pan­ke” sind ab jetzt hier im Wed­ding­wei­ser zu lesen. Ob er wirk­lich aus dem Wed­ding weg­zie­hen muss, wird ab 19.10. auf der Büh­ne des Mas­tul enthüllt.

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