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Der Geschmack des Südens:
“Mercatino”: Mediterran in der Müllerstraße

Seit vielen Jahren erfreut dieses italienisch daherkommende (aber griechisch geführte) Restaurant Stammkunden jeden Alters in der oberen Müllerstraße.
21. Januar 2018
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Beson­ders an reg­ne­ri­schen Tagen funk­tio­niert es sehr ein­drück­lich: Denn wenn man aus der Unge­müt­lich­keit der obe­ren Mül­lerstra­ße einen Blick in die­ses lang­ge­zo­ge­ne Lokal wirft, spürt man, dass hier ein etwas ande­rer Geist wirkt. Das Mer­ca­ti­no ist eines der weni­gen alt­ein­ge­ses­se­nen Geschäf­te an die­ser Stra­ße, wo sonst ein stän­di­ges Kom­men und Gehen den Rhyth­mus vor­gibt. Steht in den meis­ten gas­tro­no­mi­schen Ein­rich­tun­gen des Kiezes der nied­ri­ge Preis im Vor­der­grund, setzt die­ser Fein­kost­la­den vor allem auf Qua­li­tät. Oder soll­te man bes­ser sagen „Lebens­qua­li­tät“? Hier gibt es Oli­ven­öl aus dem Fami­li­en­be­trieb auf Kre­ta, guten Kaf­fee,  medi­ter­ra­ne Fein­kost an einer The­ke und ita­lie­ni­sche Wei­ne und Grap­pa. Zusam­men­ge­hal­ten wird alles durch den Pro­prie­ta­rio Ema­nu­el Xezona­kis, der für sei­ne Kun­den immer eini­ge Wor­te übrig hat. Dass er eigent­lich Grie­che ist, spielt an die­ser Stel­le kei­ne Rolle.

Ein paar Tische und Stüh­le machen den Laden an die­ser Ver­kehrs­schnei­se zu einem Zufluchts­ort , an dem man sich auch ger­ne län­ger niederlässt.Die blan­ken Back­stein­wän­de mit den Holz­re­ga­len in unter­schied­li­chen Grö­ßen sor­gen für ein zeit­lo­ses und geschmack­vol­les Ambi­en­te. Im vor­de­ren Bereich zur Mül­lerstra­ße hin gibt es auch Steh­ti­sche für den Espres­so zwi­schen­durch, wäh­rend der hin­te­re Laden­teil zu einem län­ge­ren Auf­ent­halt ein­lädt. Eigent­lich han­delt es sich beim Mer­ca­ti­no um ein Par­ty­ser­vice-Unter­neh­men mit ange­schlos­se­nem Laden an der Mül­lerstra­ße 118. Wenn das war­me Licht aus dem Mer­ca­ti­no auf die drau­ßen vor­bei­ei­len­den Pas­san­ten scheint, inter­es­siert das die Gäs­te im gemüt­li­chen Wein­lo­kal aber kaum. Sie sind viel­leicht ein­fach nur froh, dass es die­sen Ort schon seit so vie­len Jah­ren gibt. Einen Haken hat das “süd­eu­ro­päi­sche Exil” im Wed­ding aber doch: das Mer­ca­ti­no hat nur zu den übli­chen Laden­öff­nungs­zei­ten geöff­net. Nur am Don­ners­tag­abend kann man bis 22 Uhr dort einkehren.

Mül­lerstr. 118, Tel. 030 452 80 49, 

geöff­net Mo-Mi, Fr 9−18.30 Uhr, Don­ners­tag 9–22 Uhr, Sams­tag 9 – 14.30 Uhr

Web­site

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

3 Comments

  1. […] Für die ita­lie­ni­schen Momen­te im Leben gibt es schon seit vie­len Jah­ren die­se klei­ne Oase in der obe­ren Mül­lerstra­ße mit einer Vino­te­ca, die auch Grap­pa- und Obst­brand­sor­ten bereit­hält. An ein paar Tischen kann man auch gleich Platz neh­men.  Arti­kel über das Mercatino […]

  2. Eine wah­re Per­le in die­sem ruhi­gen Wohn­ge­biet, in dem es sonst kaum etwas so Lecke­res oder Herz­li­ches zu geben scheint! Manu kennt wohl jeden sei­ner regel­mä­ßi­gen Gäs­te mit Namen und nimmt sich für jeden Zeit.
    Zum Mit­tag gibt es immer so 3–4 Gerich­te, die alle­samt her­vor­ra­gend schme­cken und dafür wirk­lich nicht teu­er sind.
    Zu kau­fen gibt es außer­dem wun­der­ba­re Fein­kost aus Ita­li­en, dar­un­ter beson­ders gutes Öl, fri­schen Schin­ken, Antipasti…
    Ins­ge­samt also abso­lut zu empfehlen!

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