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Keiner will die Kameruner Straße umbenennen

10. September 2011
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CDU-Plakat
CDU pla­ka­tiert fal­sches Bild

Eine Wahl­kampf­pos­se im Afri­ka­ni­schen Vier­tel: die CDU Wed­ding bezieht Posi­ti­on zu den mög­li­chen Umbe­nen­nun­gen von drei Stra­ßen im Afri­ka­ni­schen Vier­tel. Sie ist aus Kos­ten­grün­den dage­gen. Zu die­sem The­ma hat die loka­le CDU ein Pla­kat dru­cken las­sen. Lei­der ist auf dem Bild ein Schild von der Kame­ru­ner Stra­ße zu sehen, die gar nicht umbe­nannt wer­den soll. Geplant ist die Umbe­nen­nung von Lüde­ritz­stra­ße, Nach­ti­gal­platz und Peter­s­al­lee, da mit die­sen Namen Per­so­nen geehrt wer­den, die zu den nega­ti­ven Prot­ago­nis­ten der deut­schen Kolo­ni­al­ge­schich­te gehö­ren. Die ande­ren Stra­ßen­na­men sol­len nicht nur bestehen blei­ben – sie sol­le im Gegen­teil sogar zum Kern eines deutsch­land­weit ein­ma­li­gen Lern- und Gedenk­orts für die deut­sche Kolo­ni­al­ge­schich­te wer­den. Will die CDU mit dem “fal­schen” Stra­ßen­na­men etwa alle Anwoh­ner, auch die der nicht betrof­fe­nen Stra­ßen, auf­schre­cken und gegen ein Gedenk­stät­ten­kon­zept stim­men lassen?

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

1 Comment

  1. Hier sind nur weni­ge poten­zi­el­le Wäh­ler­stim­men betrof­fen – höchs­tens ein paar hun­dert. Den unter­schwel­li­gen Ras­sis­mus in Rich­tung eige­ner Par­tei zu kana­li­sie­ren dürf­te der Beweg­grund sein – die von “außen” kom­men­den Umbe­nen­nungs­wil­li­gen gegen die alt­ein­ge­ses­se­nen Deut­schen. Hof­fen wir, dass sich die grund­sätz­lich libe­ra­len Ber­li­ner davon nicht beein­dru­cken las­sen und so wäh­len, wie sie es für ihre Stadt für rich­tig halten.

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